Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Um mit Berti Vogts zu sprechen: Der Tabellenvorletzte aus Eppelheim gewann diesen Sieg, der ASC verlor diese Niederlage aufgrund einer mehr als enttäuschenden Leistung verdient. Nichts war zu sehen von dem attraktiven und effizienten Fußball, wie ihn der ASC noch beim letzten Heimspiel gegen Baiertal und zuvor teilweise in Rohrbach präsentiert hatte. Starke 20 Minuten in der Anfangsphase und der abschlusssichere ASV-Goalgetter Oliver Fels genügten, um Neuenheim auf den harten Boden der Tatsachen zurückzuholen.
Der ASV Eppelheim, im Hinspiel noch durch Tore von Holger Wittmann und Mario Gonzalez-Perez mit 2:0 besiegt, war vom Anpfiff des kleinlich entscheidenden Schiedsrichters die aktivere und aggressivere Mannschaft. Die ASC-Defensive hatte Probleme mit der Konzentration und Zuordnung, so dass der frei stehende ASV-Mittelfeldspieler Harald Bruhs bereits in der 5.Minute mit einem Lupfer für Alarmstufe Rot sorgen konnte. Drei Minuten später überquerte das Leder erstmals die ASC-Torlinie, doch wurde der mit gestrecktem Fuß markierte Treffer zu Recht nicht anerkannt. Dann aber passierte es. Eine weite Freistoß-Flanke des langen Mark Schwanke glitt dem ASC-Keeper Jan Meyer unglücklich durch die Hände und landete im Netz (16.). Der Neuenheimer Adventsbasar war eröffnet. Schon zwei Minuten später bediente sich Oliver Fels, der eine Flanke mutterseelenallein in den Neuenheimer Winkel köpfen konnte. Die dickste Chance, noch vor der Pause zu verkürzen, vergab nach einem schönen Spielzug über Benjamin Baudendistel und den unermüdlichen Sebastian Metz ASC-Knippser Michael Nägle, als er knapp verfehlte.
Der zweite Durchgang (besser: Durchhänger) begann wiederum mit Eppelheims Fels in der Sturmbrandung, der die Kugel aber über die Neuenheimer Querlatte drosch (46.) Beim ASC wollte der Ball an diesem ersten Adventssonntag einfach nicht ins Rollen kommen. Der desolate Zustand des holprigen "Rasens", vom Baiertaler Internet-Berichterstatter als "Kuhweide" charakterisiert, kann da nicht als Alibi dienen. Denn den hatte der Gegner auch. Leider ging auch von Mario Gonzalez-Perez' herrlichem Direktschuss in der 50. Minute keine Initialzündung für das Neuenheimer Offensivspiel aus. Schlampige Zuspiele, serienweise Fehlpässe und zu langes Ballhalten erlaubten keinen Spielfluss und ließen durchaus positive Ansätze im Keime ersticken. Auch die Standards, vor allem die Freistöße, brachten den aufmerksamen ASV-Torhüter Radisa Todorovic kaum in Verlegenheit.
Zwar hätten sich die Neuenheimer Pendler zwischen Abwehr und Angriff durchaus eine Entfernungspauschale verdient, aber die spielerischen Akzente blieben bis zum bitteren Ende aus. Die Partie nahm einfach kein Tempo mehr auf. Der ASC fügte sich in sein Schicksal und musste bei einem schnellen Konter, den ASV-Capitano Fels unhaltbar für Meyer perfekt vollendete, das deprimierende 0:3 hinnehmen. Damit die Weihnachtsfeier am nächsten Samstag keine Loserparty wird, sollte der ASC beim letzten Auftritt vor der Winterpause in Waldhilsbach sich wieder auf seine gegen Eppelheim völlig verborgenen Qualitäten besinnen.
Josch Weisbrod