Vom benachbarten Kerweplatz wehten Bratwurstduft und Discomusik herüber. Die beiden Bezirksligisten benötigten bei ihrem höchst unterhaltsamen Klassentreffen jedenfalls keine ätherischen Dämpfe und Sphärenklänge, um gute Leistungen zu bringen. Dabei trug der selbstbewusste Gast vom Anpfiff weg kräftig zum überdurchschnittlichen Niveau dieses Pokalthrillers bei. In der 7.Minute zirkelte Ralf Brandner einen Freistoß des überragenden Holger Wittmann per Blondschopf ins Hirschhorner Geweih. Eine weitere Zigarettenlänge später gelang Turgut Bozbayir mit einem artistischen Flugkopfball der Ausgleich, ehe der Ex-Neuenheimer Frank Albert die "Perle des Neckartals" staubtrocken in Führung schoss ((21.). Doch Neuenheim ließ sich nicht beirren und erzielte durch einen delikaten Freistoß von Neuzugang Benjamin Baudendistel ins rechte Toreck den 2:2-Halbzeitstand (32.). Auch nach dem Wechsel bekamen die zahlreichen Zuschauer einen packenden Schlagabtausch mit Highlights am Stück geboten. Als der Hirschhorner Pascal Roncone in der 60.Minute die gelbrote Karte sah, schien sich die abgeklärte und druckvolle Spielweise des ASC endgültig durchzusetzen. Doch bei einem der wenigen Konter hatte der FC eine Sonnengöttin in Gestalt der ansonsten guten Schiedsrichterin Christel Zudek auf seiner Seite. Nach einem tollen Solo von Lars Albert ließ Driton Pranici aus allerdings klarer Abseitsposition dem guten ASC-Keeper Markus Gamer keine Chance. Der ASC erwies sich als spendabler Kerwegast und vergab danach reihenweise glasklare Chancen, so dass dem FC die Festlaune nicht verdorben wurde.
Joseph Weisbrod