Heidelberg. (SiS) Mit dem VfB Wiesloch steht in der Bezirksliga Heidelberg unerwartet ein Team am Tabellenende, das im Vorjahr sowohl im Kampf um den Meistertitel als auch im badischen Vereinspokal - Sieger im Finale gegen Rauenberg - zu den Besten der Zunft gehörte. Der neue Trainer Harald Hambrecht, zuletzt in Diensten beim erfolgreicher in die Saison gestarteten Rivalen VfR Walldorf, kann sich den schwachen Auftakt seiner Elf auch nicht so recht erklären: "Obwohl die Vorbereitung, unter anderem mit den Erfolgen im diesjährigen Pokalwettbewerb, vielversprechend verlief, konnte die stark verjüngte Mannschaft die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen."
"Wir hatten allerdings in den ersten beiden Spielen eine ganze Menge Pech an den Stiefeln kleben", fügt der Trainer fast entschuldigend hinzu. Gegen den VfB St. Leon, den Bezwinger des bisher Führenden, soll endlich auch im heimischen Stadion die volle Punktzahl eingefahren werden.
Totgesagte leben länger, eine Binsenwahrheit, die ganz besonders auf die SG Mauer zutrifft. "Wie oft wurde uns in den, letzten Jahren der Abstieg aus der Liga prophezeit, aber immer wieder konnten wir die sogenannten Experten eines Besseren belehren", so der Kommentar von Trainer Werner Schleifer. "Mit eisernem Willen und Kampfmoral wird die Truppe, bei der wieder alle Mann an Bord sind, auch dieses Mal das scheinbar Unmögliche schaffen", ist sich der Coach absolut sicher.
Verkraften die "Akademiker" aus Neuenheim zwei schwere Spiele innerhalb von vier Tagen? Die Antwort auf diese Frage können uns nur die Spieler selbst geben. Der ASC zählt immer noch zu den Favoriten der Bezirksliga, obwohl das Tabellenbild im Augenblick dagegen spricht.
Rhein-Neckar-Zeitung vom 24.09.1999