Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Ein kluger Rat von Altmeister Goethe für den ASC-Anhang: "Nicht größeren Vorteil wüßt ich zu nennen, als des Gegners Verdienst erkennen." Der Sieg für die Horrenberger Gipfelstürmer geht in Ordnung, weil der ASC den Ausfall von fünf Stammspielern, vor allem aus der Abteilung Attacke, nicht kompensieren konnte. Dabei rollte Neuenheim für den Gast gleich in der zweiten Minute den roten Teppich aus. Zunächst wurde der Ball im Mittelfeld vertändelt, dann im eigenen Strafraum. Sehr zur Freude des quirligen SG-Angreifers Michael Sam, der ASC-Keeper Jürgen Gehrig mit einem kernigen Flachschuß ins Eck keine Chance ließ. Neuenheim wirkte zwar in der Folge optisch überlegen, ohne jedoch den nötigen Angriffsdruck zu entwickeln. Nur zwei Adrenalinstöße mußte der Tabellenführer im ersten Durchgang erdulden. Nach einem Freistoß vergab ASC-Youngster Yalcin Biber den Nachschuß (25.). Und kurz vor seinem Pausenpfiff wollte der abgeklärte Schiedsrichter-Senior Willi Ninmann aus Schöllbronn bei einem herrlichen Kopfballtreffer von Hector Cuevas ein Foul gesehen haben. In der zweiten Hälfte das gleiche Szenario. Der Neuenheimer Löwe brüllte zwar manchmal, aber er biß nicht. Ein Grund: Der neue ASC-Ballerino Cuevas, in der Sturmspitze meist allein auf grüner Flur, konnte sich kaum selbst mit Vorlagen versorgen. Dennoch hätte der unermüdliche Christoph Verhalen, einer der Besten im Neuenheimer Dreß, mit einer spektakulären Einzelaktion (62.) fast den Ausgleich geschafft. Doch der eingewechselte Roland Foltas raubte den ersatzgeschwächten Anatomen mit seinem Kontertreffer in der 75. Minute jegliche Hoffnung auf einen Punktgewinn.
Joseph Weisbrod