Aufstellung des ASC Neuenheim
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Torschützen
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Der ASC im Stile einer Internet-Firma: dynamisch, ideenreich, mit stetigen Chancenzuwächsen, aber zunächst ohne Rendite. Das änderte sich in der 23.Minute, als Torjäger-Fuchs Michael Nägle mit seinem 16. Saisontreffer den Code brach. "Michagol" hatte auch die nächste dicke Möglichkeit nach energischem Solo von Holger Wittmann (28.). Obwohl die SG ihr Saisonziel - den "Hattrick" mit dem dritten Klassenerhalt in Folge - verpasst hat, präsentierte sich der designierte Absteiger keineswegs als Klage-Mauer, wehrte sich vielmehr tapfer gegen die drohende Niederlage. Lohn des Engagements war der Ausgleich durch Calin Arcalean kurz nach dem Wiederanpfiff. Doch Neuenheim ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und ging in der 54.Minute wiederum nach Vorarbeit von Mittelfeldstratege Wittmann durch ein Eigentor mit 2:1 in Führung. Danach tischte der ASC die Neuenheimer Festplatte auf. Das Spielprogramm lief plötzlich wie geschmiert und der draufgängerische Andy Witzel hätte mit seinem wuchtigen Kopfball an den Pfosten fast für die Entscheidung gesorgt (57.). Diesen Job übernahm Wittmann, als er nach einem weiteren tollen, gegen die Laufrichtung des Torhüters platzierten Kopfball von Walter Gehrig locker abstaubte (59.). Nun blieb in Mauers Abwehr kein Stein auf dem anderen und der ASC dominierte nach Belieben. Nach einem brasilianischen Cocktail zwischen Wittmann und Kapitän Nägle janckerte Schädel-Ralf Brandner dessen Superflanke per Kopf elegant zum 4:1-Endstand ins rechte Mauer-Eck (70.) Wer weiß: Hätte der ASC in dieser Saison keinen Heimvirus gehabt, wäre sogar ein Gipfelplatz drin gewesen. Aber im Konjunktiv ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Joseph Weisbrod