Wenn Sie ans Deutschland oder Österreich kommen und bei der Ausfahrt Rovereto-Sud/Lago di Garda-Nord die Brenner-Autobahn verlassenl, dann haben Sie es sehr leicht,Torbole zu finden: Fahren Sie einfach den Jeeps oder VW-Bussen nach, die Surfbretter transportieren. Denn die landen mit Sicherheit in dem 2200-Seelen-Örtchen, das zum Eldorado der braungebrannten Freaks auf ihren schnellen Brettern mit den bunten Segeln geworden ist. Ruhe finden Sie hier nicht, wenn Sie Glück haben, gerade noch ein Handtuch breit Platz zwischen den Surfbrettern, die das bißchen Strand zupflastern, das Torbole zu bieten hat. Der ganze Ort hat sich auf diesen Ansturm der Sportfanatiker eingerichtet, feine Restaurants oder Hotels findet man kaum, Fast food an allen Ecken und überall Menschen in Badeschlappen und poppigem Freizeit-Outfit, von der Sonne gegerbt, Schmerbäuche sind out, Bizeps in. Mittlerweile bekamen die Surfer Konkurrenz. Freeclimber und Mountainbiker haben sich unter die Wassersportler gemischt, kleben an den Wänden des Monte Baldo, strampeln mit strammen Waden Berghänge hoch, riskieren beim »Lago-Biking« die waghalsigsten Abfahrten. Torbole -das Sportzentrum des Gardasees und Anfang der Gardasena Orinetale am Ostufer.
Marco Polo Reiseführer, Gardasee, Seite 66