13.April 1998
ASC Neuenheim - SpVgg Baiertal 2:1 (2:0)
Es ist vollbracht! Nach diesem Osterfestspiel gegen den Bezirksliga-Erzrivalen hat der ASC "Anatomie-Sportclub" Neuenheim 1978 e. V. erstmals in seiner 20jährigen Vereinsgeschichte das Kreispokalfinale erreicht. Die Mannschaft von Spielertrainer Holger Zimmer ging vom Anpfiff weg hochkonzentriert zu Werke und legte den Gästen schon in der fünften Minute ein Osterei ins Netz: Der schnelle ASC-Außenminister Dirk Wienke hatte sich auf dem rechten Flügel wunderbar durchgesetzt. Seine optimal getimte Flanke nahm der am Elfmeterpunkt lauernde Martin Feick direkt und hämmerte den Ball volley ins linke Eck. Zehn Minuten später landete Feicks scharfe Hereingabe beim Torjäger-Kollegen Michael Nägle, der reaktionsschnell zur verdienten 2:0-Führung vollstreckte. Neuenheim managte weiterhin cool und überlegen das Spiel und Marc Saggau hatte kurz vor der Pause den dritten Treffer auf dem Fuß. Die zahlreichen Zuschauer - Frauen und Kinder wurden vom ASC mit einem Schoko-Osterhasen beschenkt - sahen in der zweiten Hälfte kaum noch Actionszenen. Bei Baiertal hatte man das Gefühl, als ginge eher ein Kamel durch das Nadelöhr als ein Schuß ins ASC-Tor. Und Neuenheim tat nicht mehr als notwendig, um die Gäste in Schach zu halten. Kurz vor dem Abpfiff doch noch der Anschlußtreffer: Die ansonsten gewohnt betonfeste ASC-Abwehr befand sich wohl im österlichen Sekundenschlaf, als der Baiertaler Michael Sam sich energisch durchtankte und dem weitgehend arbeitslosen Neuenheimer Keeper Andreas Hubacz mit einem tollen Lupfer keine Chance ließ.
Joseph Weisbrod