In die Landesliga ist im vergangenen Jahr die SG Horrenberg aufgestiegen,
eine Mannschaft, die nicht unbedingt alle auf ihrer Rechnung hatte.
Bei der Vergabe der vorderen Plätze hatte man Mannschaften wie
FC Hirschhorn (am Ende Zweiter), den SV Eberbach (lediglich Platz 8) oder
sogar den Fast-Absteiger TSG Rohrbach auf der Rechnung; auch Horrenberg
selbst hatte sich zum Ziel gesteckt, um einen gesicherten Mittelfeldplatz
zu spielen. Die Aufsteiger aus der Kreisliga A in die Bezirksliga heißen
SV Waldhilsbach, FC Hirschhorn und VfB Wiesloch, die man vor der Spielzeit
doch zu den Favoriten rechnen mußte. Daß der Tabellenerste
SV Waldhilbach am Ende ein Vorsprung von insgesamt acht Punkten auf den
nächsten Verfolger, die SG Mauer, haben würde, daran konnten
jedoch auch die größten Optimisten nicht vorhersagen.
Der ASC Neuenheim hat sich mit Neuzugängen hauptsächlich im
Defensivbereich verstärkt, denn die Abwehr war so etwas wie der Schwachpunkt
beim ASC. Bekommt man dieses Problem in den Griff, dann steht einer
Verbesserung des 6. Tabellenplatzes nichts mehr im Weg.
Nachdem die SpVgg Baiertal zwei Jahre lang nur äußerst knapp
den Aufstieg verpaßt hat, erreichte sie in der Saison 1996/97 den
nicht ganz zufriedenstellenden 7. Rang. Trotz der großen Veränderungen
innerhalb der Mannschaft haben sich die Verantwortlichen einmal mehr zum
Ziel gesetzt, ein gewichtiges Wörtchen bei der Vergabe der Meisterschaft
mitzureden.
Auffallend ist beim letzjährigen Achten, dem SV Eberbach, daä
von den zwölf Neuzugängen gleich fünf vom Lokalrivalen VfB
kommen, und von den insgesamt zwölf Abgängen acht nach Strümpfelbrunn
abwandern. Angesichts dieser Situation darf man vom SV Eberbach nicht
mehr als einen gesicherten Mittelfeldplatz erwarten.
Nach dem berufsbedingten Ausscheiden von Spielertrainer Thomas Gomminginger,
der den Verein aus den Niederungen der A-Liga in gesicherte Regionen der
Bezirksliga geführt hat, darf man gespannt sein, wie die Mannschaft
seinen Weggang verkrafte. Doch mit Uwe Gramlich konnte ein Nachfolger
gefunden werden, der seine ersten Erfahrungen als Trainer beim letztjährigen
Verbandsligisten FC Dossenheim unter Andreas Anter gesammelt hat.
Der TSV Wieblingen, der seit langen Jahren zu einer festen Größe
in der Bezirksliga geworden ist, setzt in dieser Saison bei den Neuverpflichtungen
- insgesamt drei - auf Kontinuität. Davon zeugt auch die gleiche
Anzahl an Abgängen. Den 10. Platz aus der abgelaufenen Saison
will man verbessern und einen Rang in der oberen Hälfte der Tabelle
belegen.
Auch der ASV Eppelheim will mit den bewährten Kräften aus
der letzten Spielzeit eine Position in der Bezirksliga ausbauen und strebt
einen 4. bis 7. Platz an. Doch auch eine positive Überraschung
seitens des eigenen Vereins schließt man beim ASV nicht aus!
Betrachtet man sich die Neuzugänge der Kirchheim, so darf man
annehmen, daß sie sich nicht mehr länger mit der Rolle der grauen
Maus" auf Bezirksligaebene abgeben wollen. Denn seit ihrem Aufstieg
in die Bezirksliga in der Saison 1992/93 rettete man sich immer gerade
noch vor dem Fall in die A-Klasse.
Die erste Mannschaft des FV Nußloch hat auch schon bessere Zeiten
gesehen, doch seit vielen Jahren spielt man nicht mehr als eine Statistenrolle
in der Bezirksliga ( Ausnahme: 1994/95, Platz 3). Auch in dieser
Saison wird nicht mehr als das angegebene Ziel - ein gesicherter Mittelfeldplatz
- realistisch sein.
Als 14. hat sich die TSG Rohrbach gerade noch vor der A-Liga gerettet.
Mit diesem schlechten Abschneiden hat nach dem letzjährigen Abstieg
aus der Landesliga wohl niemand gerechnet. Doch es ist anzunehmen,
daß der Verein - nachdem er sich jetzt in der neuen Liga zurechtgefunden
hat - alles unternehmen wird, um nicht wieder in eine solch prekäre
Lage zu komen.
Der SV Waldhilsbach möchte sich als Neuling in der Liga - nach
dem souveränen Aufstieg mit acht Punkten Vorsprung vor. Vom Verfolger
- auf einem einstelligen Platz stsetzen. Dafür hat man die Mannschaft
qualitativ gut verstärkt.
Für die SG Mauer als Zweiten der A-Liga und den FC Spechbach als
Dritten, die sich f ür die Bezirksliga qualifizieren konnten, geht
es in erster Linie darum, in der neuen Klasse Fuß zu fassen und nicht
gleich wieder abzusteigen.
Fußball-Regional 1997/98 Seite 83