8.Mai 1997
ASC Neuenheim - FV Nußloch 2:1 (1:0)
Klopft der ASC doch noch an Heaven's Door? Oder knockt sich das Schrank-Ensemble endgültig aus dem Aufstiegsrennen? Eine erste Antwort gab Neuenheim gegen die Bezirksliga-Kellerkinder aus Nußloch am Vorabend von Christi Himmelfahrt. Der mit der inneren Ruhe eines Brückenpfeilers leitende Schiedsrichter hatte kaum angepfiffen, als der pfiffige Markus Fischer einen klugen Paß von Harald Schmid direkt verwandelte. Zwei Minuten später strich ein Kopfball von ASC-Stürmer Martin Feick nach einer Flanke des Ballästheten Oliver Müller haarscharf am FV-Gehäuse vorbei. "OM" hatte wenig später auch das 2:0 auf dem Fuß, als er nach einem heißen Tango mit der Nußlocher Abwehr nur knapp verzog. Doch die Angriffswelle verebbte wie eine Fata Morgana, Nußloch entdeckte die Mutter Courage und unterstrich seine Gefährlichkeit mit einem herzhaften Vatertagsgruß an die Querlatte (31). In der 65.Minute fast der Ausgleich, als ein FV-Angreifer frei vor ASC-Keeper Thomas Knödler zum Schuß kam, doch der reaktivierte Neuenheimer Co-Trainer reagierte glänzend. Statt dessen nutzte Feick seine zweite Kopfballchance zur verdienten 2:0-Führung (71.). Nach dem Anschlußtreffer durch den besten Nußlocher Oguz Öztürk begann bei den ASC-Fans (das Wort kommt ja von Fanun = Leiden) wieder einmal das große Zittern vor dem obligatorischen Last-Minute-Gegentreffer, der aber zum allgemeinen Erstaunen bei dieser wichtigen Partie ausblieb. Kein Erdrutch-Sieg à la Labour Party für den ASC, aber doch eine Rückkehr zu britischen, nämlich kämpferischen Tugenden.
JW