30.März 1997
ASC Neuenheim - ASV Eppelheim 0:0
Beim Schweife des Kometen: Für die immerhin von der Sonne verwöhnten Zuschauer war dieses Spiel über weite Strecken ein Kreuzweg. Nur die Auferstehung fiel aus. Dabei gab es durchaus Ansätze, die auf schöne Tore hoffen ließen. So in der 14.Minute, als ein Kopfball von Marc Saggau nach einer Ecke von Michael Nägle gerade noch von der ASV-Torlinie abgewehrt wurde. Beim ASC vermißte man Aggressivität, Bewegung, Druck über die Flügel und - statt brotloser Pirouetten - gefährliche Flanken in den Strafraum. Nach der Pause erreichte die Partie zunächst Grasnarben-Niveau. Die Akteure irrten über den Rasen wie Hale-Bopp durchs Weltall - nur nicht so schnell. Erst 20 Minuten vor dem Ende stieg der Adrenalinspiegel. Der Schiedsrichter zeigte Saggau nach einer vermeintlichen Notbremse am ASV-Mittelstürmer die rote Karte. Dabei war der Neuenheimer weder letzter Mann noch hatte er den artistisch fliegenden, aber schmerzhaft landenden Eppelheimer berührt. Kurz darauf sah auch ASV-Kapitän Robert Tanir die gelbrote Karte. Allerdings kann von "Rohen Ostern" angesichts der insgesamt lammfrommen Spielweise nicht die Rede sein. In der letzten Viertelstunde wachte der ASC endlich auf. Doch mehr als ein Pfostenstreichler durch den eingewechselten Jens-Peter Glindemann war gegen die in diesem Jahr noch ungeschlagene Bender-Truppe nicht drin.
JW