16.März 1997
ASC Neuenheim - VfB St.Leon 4:2 (2:0)
Zum Glück lassen Tore sich nicht klonen. Sonst hätte ein Treffer wie der des vom "Schürzenjäger"-Konzert offenbar inspirierten ASC-Liberos Marc Saggau keinen Seltenheitswert: Sein 20-Meter-Freistoß schlug mit der Wucht eines Kometen im VfB-Torwinkel ein. Trotz dieser frühen Führung (5.) wollte sich bei Neuenheim kein richtiger Spielfluß entwickeln. Aber die Effizienz stimmte! In der 38.Minute nutzte der ASC-Kreative Oliver Müller ein albanisches Durcheinander im VfB-Strafraum zum 2:0-Pausenstand. Nach dem Wechsel gewann das bis dahin spröde Spiel deutlich an Klasse. In der 50.Minute überraschte VfB-Stürmer Timo Purkott die Neuenheimer Defensivabteilung mit einem Kopfball ins lange Eck. Die Gäste witterten nun Frühlingsluft, doch ASC-Capitano Ingo Werner sorgte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz für die Vorentscheidung (55.). Den Gnadenstoß versetzte den wie die Revierkumpel kämpfenden Gästen ASC-Mittelstürmer Martin Feick, als er nach glänzender Vorlage von Michael Nägle den VfB-Keeper Rainer zur Wieden umdribbelte und abgezockt zum 4:1 einschob. Kurz vor dem Abpfiff des mit der Abseitsregel auf Kriegsfuß stehenden Schiedsrichters beantwortete Purkott die mörderische Frage, wer in der ASC-Abwehr mit wem schlief, mit seinem zweiten Treffer.
JW