2.März 1997
ASC Neuenheim - VfB Wiesloch 2:4 (1:2)
Nach dieser heilsamen Schocktherapie durch den hochmotivierten und ausgebufften Tabellenführer kann der ASC seine Meisterschaftsträume vorerst zwischenlagern. Obwohl die VfB-Spitzen Michael Tutsch und Wilfried Leins so streng bewacht wurden wie Castor, strahlten sie höchste Gefahr aus. Bereits in der 4.Minute spielten sie mit der ASC-Abwehr Doppelkopf: Eine Kopfballvorlage von Tutsch verwertete Leins mit demselben Körperteil zur Gästeführung. Die Antwort der Neuenheimer ließ nicht lange auf sich warten. Jens-Peter Glindemann zauberte das Leder aus kurzer Distanz ins Toreck (9.). Doch in der 20.Minute schlug ASC-Alptraum Leins wieder zu. Sein Hammer setzte das Tornetz einer harten Zerreißprobe aus. Die wohl spielentscheidende Szene kurz vor der Halbzeit: Ein wunderbarer Freistoß von Michael Nägle landete genau im Winkel. Während der Ball in der Luft war, pfiff der Schiedsrichter, weil ein VfB-Spieler zu früh aus der Mauer geprescht war. Eine unverständliche Benachteiligung für Neuenheim! Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff das frühe Aus für den ASC, als Tutsch zum 1:3 erfolgreich war. Nach einer gelbroten Karte für Harald Schmid (66.) begann der Anatomie-Sportclub zu resignieren und Bezirksliga-Ausnahmestürmer Leins schob zum 1:4 ein. Erst im Finish beendete der ASC seine Torschußpanik durch den unermüdlich rackernden Mittelstürmer Martin Feick (80.).
JW