Gleich bei zwei Spitzenmannschaften setzte der Anatomie-Sportclub Neuenheim, in seiner erst vierjährigen Geschichte bei seinen Gegnern als Punktelieferant beliebt, das Skalpell an. Beide Male glückte die Operation. Im Klartext: Der ASC Neuenheim gewann in der Fußball-Kreisliga B Staffel 1, gegen die DJK Eppelheim und der SG Horrenberg jeweils mit 2:1. Somit erreichte man in den vegangenen vier Spielen immerhin 7:1 Punkte und überreichte dem FC Frauenweiler die rote Laterne die sich sonst fast stets im Gepäck des ASC befand.
Die jüngsten Erfolge umschreibt Trainer Dieter Zendt, seit drei Jahren beim ASC tätig: "Endlich lief ein und dieselbe Mannschaft in fünf Begegnungen ein, das war am Anfang leider nicht der Fall." In dasselbe Horn stoßt auch der Vorsitzende und aktive Spieler Werner Rupp. Wie überhaupt Vorstand und Trainer in anderen Fällen mit der Mannschaft zusammen vieles gemeinsam entscheiden. Rupp: "Auch die Spieler sollen zu solchen Arbeiten herangezogen werden. Ich bin nicht so ein Bürokrat wie vielleicht andere Vorsitzende. Wenn jeder etwas tut identifiziert er sich leichter mit dem Verein".
Zu den Stützen der Mannschaft zählen Torwart Hermann Stürzl (20), Libero Hans Steiger (30), der als Torwart anfing, dann als Mittelstürmer aushelfen mußte und jetzt eine gute und solide Leistung als "freier Mann" bringt und Mittelfeldspieler K.-R. Mühlbauer (28). Daneben gehört auch noch der bekannte Dauerbrenner Roland Quenzer (23) zu den Leistungsträgern.
Von den Gründungsmitgliedern von 1978 sind noch alle dabei, aber nur noch drei jagen Sonntag für Sonntag dem runden Leder in der ersten Mannschaft nach. Die anderen sind jedoch dem Verein treu geblieben und arbeiten jetzt als Jugendtrainer und -betreuer.
Wie überhaupt der ASC Neuenhern auf eine gute Jugendabteilung Wert legt. Von der F- bis zur C-Jugend bietet der ASC den überwiegend Neuenheimer Jugendlichen Gelegenhheit Fußball zu spielen. Für die Hallenrunde hat der Verein sechs Teams gemeldet und die F-Jugend hat dabei beste Aussichten, sogar einen Titel zu gewinnen. Auch hier erweist sich der Club wieder als eine große Familie. Fahrgemeinschaften von Eltern, Spielern und Funktionäre bringen den Kicker-Nachwuchs zum Training und holen ihn auch wieder ab. Es klappt alles beim ASC Neuenheim.
Somit ist das Ziel, einen guten Mittelfeldplatz zu erreichen zur Zeit gar nicht einmal so abwegig. Vielleicht gelingt sogar in nicht allzu ferner Zeit einmal der Aufstieg. "Wir wollen in ersten Linie als gleichwertige Mannschaft anerkannt werden und der Gegner soll nicht nur über die Höhe des Sieges über uns diskutieren", sind sich Vorstand und Trainer einig.
Sorgenvolle Gesichter gibt es allerdings vor dem Spiel gegen Tairnbach
am kommenden Sonntag. Wie so oft davor, muß wieder improvisiert werden,
da bei vier Akteuren um den Einsatz gebangt wird. Aber dennoch geht man
frohen Mutes und ungezwungen in die Begegnung. "Letztes Jahr haben die
Tairnbacher nur mit sehr viel Glück 5:1 gewonnen", hofft Trainer Dieter
Zendt, daß die Serie von 7:1 Punkten nicht schon wieder abreißt.