Beim 14. Oldie Cup am 5. Januar in der Rhein-Neckar-Halle setzte die ASC-AH sich in der Vorrunde als Gruppenerster durch und erreichte in einem starken Sechzehnerfeld das Viertelfinale. Mit einem Blitzstart debütierte das Team von Spielertrainer Mark Schröder auf dem vom Frankfurter Turnier importierten Kunstrasenbelag. Gegen DJK/FC Ziegelhausen - mit dem ASC-gestählten Veysel Tekinalp - gelang dem Neuenheimer Laufwunder Volker Simonis schon in der ersten Minute mit einem prägnanten Flachschuss die Führung. Dank taktischer Disziplin und einem großartigen Torhüter Burkhard Kunzmann im 5-Meter-Kummerkasten rettete der ASC den Vorsprung über die hochdosierte Neunminuten-Spielzeit.
Das zweite Vorrundenspiel verlor der ASC nicht unverdient mit 0 : 2 gegen einen mit dem Ball und der Vollbande noch besser befreundeten TSV Neckarau. Spätestens jetzt stellte sich heraus, dass die ASC-AH in einer Hammergruppe gelandet war. Deren Ausgeglichenheit unterstrich die Auftaktrunde: Alle vier Teams hatten einen Sieg, also je drei Punkte auf dem Zwischenkonto. Aufgrund des negativen Torverhältnisses (1 : 2) parkten die Anatomie-Oldies nur auf dem dritten Gruppenplatz. Doch wie heißt es in der Bibel? Die letzten werden die ersten sein!
So ging der ASC mit absolutem Siegeswillen und kühler Entschlossenheit in das entscheidende dritte Gruppenspiel gegen FC BW Neckargemünd. Vor den immer noch scharfen Augen der auf der Bank lauernden "Grauen Wölfe" Werner Rehm und Joseph Weisbrod überraschte die junge Startformation mit Schnelldribbler Samuel Greiff (abgelöst durch den nicht weniger giftigen Lückenreißer Harald Kuck), BVB- Techniker Andre-Marcel Hellmund, Defensiv-Quarterback Mark Schröder und Dauer- Powerturbo Volker Simonis den Gegner mit einem frühen Paukenschlag. Eine verwirrende Kombination über die im Vollzeit-Einsatz durchhaltenden Mark Schröder, Volker Simonis und Marc-Andre Hellmund schloss der BVB-Fan mit geradezu götzenhaftem Fußgefühl ab.
Doch Neckargemünd erwies sich als harte blauweiße Nuss, forderte den (ganz legal!) weizenbiergedopten ASC-Flugkapitän Burkhard Kunzmann zu wahren Luftpioniertaten heraus und glich zu Recht aus. Doch Neuenheim blieb unbeeindruckt und gefährlich. Und wurde für seinen Biss belohnt. Der hintere Strippenzieher und Spielertrainer Mark Schröder loggte zum leistungsgerechten 2:1-Endstand ein.
Da sich im Anschluss DJK/FC Ziegelhausen und TSV Neckarau mit einem 2:2-Remis trennten, hievte der ASC Neuenheim sich als einziges Team mit sechs Punkten an die Spitze dieser Todesgruppe. Die Vorrundentabelle:
1. Runde ---------------------------------------------------------- FC BW Neckargemünd - TSV Neckarau 3:2 DJK Ziegelhausen - ASC Neuenheim 0:1 2. Runde ---------------------------------------------------------- TSV Neckarau - ASC Neuenheim 2:0 DJK Ziegelhausen - FC BW Neckargemünd 3:0 3. Runde ---------------------------------------------------------- DJK Ziegelhausen - TSV Neckarau 2:2 ASC Neuenheim - FC BW Neckargemünd 2:1 ---------------------------------------------------------- Pl. Verein Sp. Ge Un Ve Tore Diff Pkte ---------------------------------------------------------- 1 ASC Neuenheim 3 2 0 1 3:3 0 6 2 DJK Ziegelhausen 3 1 1 1 5:3 +2 4 3 TSV Neckarau 3 1 1 1 6:5 +1 4 4 FC BW Neckargemünd 3 1 0 2 4:7 -3 3 ----------------------------------------------------------
Das erste respektable Turnierziel war erreicht. Im Viertelfinale gegen den BSC Mückenloch konnte allerdings auch ein erneut grandios parierender Torhüter Burkhard Kunzmann den unglücklichen Zweitore-Rückstand nicht verhindern. Die Grünweißen hingegen machten ihrem Spitznamen "Celtics" alle Ehre und überzeugten mit typisch schottischer Robustheit, aber auch Konsequenz im Abschluss. Der ASC verlor zwar mit 0:2, konnte aber mit dem Erreichen des Viertelfinales in einem so hochkarätigen Teilnehmerfeld mehr als zufrieden sein.
Immerhin schied der ASC gegen den späteren Überraschaungs-Finalisten aus. Der BSC Mückenloch musste sich im Endspiel gegen den FC Türkspor Heidelberg - mit dem fußballerisch raffinierten Ex-ASCler Turhan Arslan als Torschützen - deutlich geschlagen geben. Die Abgesandten vom Bosporus überzeugten mit abgeklärtem Passfußball. Als ebenso spielstarker wie fairer Turniersieger verdiente der FC Türkspor Heidelberg sich den Wanderpokal nebst 100 Euro Siegprämie redlich.
Ein dickes Lob gebührt dem Veranstalter ASV/DJK Eppelheim, der die attraktive Veranstaltung organisatorisch voll im Griff hatte und ein vortrefflicher Gastgeber war - auch in gastronomischer Hinsicht.
Bilder vom Turnier (Werner Rehm)
Joseph Weisbrod