13. Mai 2011, 20:00 Uhr
ASC Neuenheim - Heidelberger SC 3:1 (2:0)


hinten: Abdel Kourdi, Thomas Löscher, Emin Sevim, Volker Simonis, Veysel Tekinalp, Erwin Betzl, Dieter Hafner
vorne: Werner Rehm, Felix Schrön, Andre-Marcel Hellmund, Joseph Weisbrod, Samuel Greiff

Mannschaft des ASC Neuenheim
  1. Dieter Hafner
  2. Erwin Betzl
  3. Werner Rehm
  4. Sevim Emin
  5. Andre-Marcel Hellmund
  6. Veysel Tekinalp
  7. Mark Schröder
  8. Felix Schrön
  9. Volker Simonis
  10. Samuel Greiff
  11. Joseph Weisbrod
  12. Abdel Kourdi
  13. Thomas Löscher
Tore
  • 1:0 Mark Schröder,
  • 2:0 Samuel Greiff, Pass von Andre-Marcel Hellmund
  • 2:1 Pawel Grolebioloski
  • 3:1 Samuel Greiff, Querpass von Felix Schrön

Derby-Sieg!

Was für ein Derby! Und das am Freitag den 13.! Nach langer Durststrecke mal wieder Derbystimmung am Harbigweg.

Es war angerichtet: sonniger Tag, sattes Grün und die Aussicht auf ein kühles Bierchen nach dem Spiel bei Stefan. Was da noch fehlte: ein Derbysieg. Doch der sollte hart erkämpft sein. Der HSC hatte mächtig aufgefahren. Vor allem, was das Spielermaterial anbelangt. Mit 5 Auswechslern gut bestückt ging man ins Rennen. Der ASC konnte da mit seinen 2 nicht ganz gegenhalten. Schließlich können solche Spiele auch über die bessere Physis entschieden werden. Wer hat zum Schluss noch Puste für den entscheidenden Sprint?

Doch der Reihe nach. Bedingt durch die Ausfälle von Werner Lux und Max Peter Gantert (er vertrieb sich die Zeit lieber am Bodensee!) musste in der Defensive umgebaut werden. Einzigste Konstante in der Abwehr war wieder einmal Erwin Betzl, der gewohnt souverän seinen Part spielte. Links ließ Werner Rehm sein Verteidigertalent aufblitzen und Emin Sevim , nach 3 wöchigem Heimaturlaub wieder im Lande, organisierte als Libero die Deckungsaufgaben. Dieter Hafner rückte unvorhergesehen ins Tor nachdem unser planmäßiger Keeper für heikle Angelegenheiten Sven Wolfanger wegen Krankheit kurzfristig absagen musste.

Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein flottes AH Spiel mit gehörigem Tempo. Viel Zeit zum Luft holen blieb den Akteuren nicht, es ging rauf und runter. Die Zone zwischen den Strafräumen wurde mit allen legalen Mitteln bearbeitet. Und auch manchmal darüber hinaus. Aber es blieb trotz aller Rivalität im Rahmen.

Die ersten Gelegenheiten hatte der ASC. Und die waren nicht von Pappe. Gleich zweimal hätte Samuel Greiff den ASC in Führung schießen können, als er nach tollen Kombinationen ideal freigespielt wurde, jedoch am HSC Keeper scheiterte.

Aber auch der HSC redete da noch ein paar Takte mit. Über Mangel an Arbeit konnte sich die Hintermannschaft des ASC nicht beklagen. Einzig und allein der Abschlussschwäche des HSC war es zu verdanken, das es nur bei guten Ansätzen für Tormöglichkeiten blieb.

Doch auch das runderneuerte Mittelfeld des ASC wollte sich in Szene setzen. Andre-Marcel Hellmund schwang den Taktstock und bestimmte das Tempo. Um ihn herum wuselten mit Felix Schrön und Volker Simonis laufstarke Spieler, die immer wieder den HSC am geordneten Spielaufbau hinderten.

Dann die bis dahin verdiente Führung für den ASC. Einen kapitalen Fehlpass des HSC erlief Josch Weisbrod, passte blitzschnell auf den besser postierten Mark Schröder, der mit einem trockenen und platzierten Schuss aus 18 Metern ins Eck dem HSC Keeper keine Chance ließ.

Der HSC antwortete mit wütenden Angriffen und hätte beinahe die ASC Führung egalisiert, als eine eher harmlose Flanke an Freund und Feind vorbei durch den ASC Strafraum segelte. Der HSC Spieler war zum Glück zu überrascht und konnte vor Schreck den Ball nur Keeper Dieter Hafner in die Arme spielen.

Im dritten Anlauf klappte es dann besser. Samuel Greiff konnte im Nachschuss, nachdem er zunächst noch am HSC Keeper scheiterte, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zum 2:0 Halbzeitstand bugsieren. Vorausgegangen war die hervorragende Vorarbeit von Andre-Marcel Hellmund, der mit seinem Heber die gesamte HSC Abwehr überlistete.

Nach dem Wechsel dann die geballte Power des HSC. Mit aller Macht drängte man auf den Anschlusstreffer und schnürte zunächst mal den ASC hinten ein. Nur mit Mühe konnte man sich von dem Umklammerungsgriff befreien und eigene Angriffe setzen. Und hatte die Top Chancen zur vorzeitigen Entscheidung. Doch weder Andre-Marcel Hellmund, der den Ball aus kurzer Distanz in den Abendhimmel setzte, noch Werner Rehm, der aus gefühlten 67,50 cm die Hereingabe am langen Pfosten gleich neben denselbigen setzte, konnten für den beruhigenden dritten Treffer sorgen.

So wurde es dann langsam eng, denn der HSC erhöhte die Schlagzahl und ließ den ASC oft minutenlang nicht mehr aus der eigenen Hälfte, geschweige denn zu einem konstruktiven Spielaufbau kommen. Und die Gelegenheiten häuften sich. Gleich zweimal musste ASC Keeper Dieter Hafner energischer eingreifen um den Einschlag zu verhindern. Doch beim Anschlusstreffer war auch er nicht ganz schuldlos. Bei einem weiten Pass in die ASC Defensive hinein schaltete er nicht schnell genug um die Hereingabe zu verhindern. Pawel Grolebioloski sagte artig Danke und hatte keine Mühe den Ball ungehindert ins leere Tor zu schieben. Danach war erst mal etwas Hektik beim ASC. Der HSC witterte Morgenluft und sah den Ausgleichstreffer in Reichweite. Nur mit Mühe überstand der ASC diese Phase, auch weil der HSC bei 2 guten Freistoßmöglichkeiten das Visier zu hoch eingestellt hatte oder in letzter Sekunde noch ein Abwehrbein Schlimmeres verhinderte.

Zum Glück fing sich der ASC wieder und konnte sich aus der Umklammerung befreien und Nadelstiche in das HSC Abwehrgefüge setzen. Und Einer bedeutete den dritten Treffer für den ASC. Nach einem Konter passte Felix Schrön mustergültig in die Mitte wo Samuel Greiff dieses Mal keine Konfrontation mit dem HSC Keeper hatte und die Kugel zum 3:1 Endstand ins Tor schob.

Dieter Hafner

Bilder zum Spiel