18. Juni 2008, 19 Uhr
Heidelberger SC - ASC Neuenheim 5:3 (4:1)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Rabenstein
  2. Abdel Kourdi
  3. Werner Lux
  4. Andreas Roth
  5. Werner Rehm
  6. Emin Sevim
  7. Holger Wittmann
  8. Mark Schröder
  9. Dieter Hafner
  10. Harald Kuck
  11. Abdellillah Haddaoui
  12. Joseph Weisbrod
  13. Bernd Fischer
  14. Friedrich Roth
  15. Volker Simonis
  16. Christian Epp
  17. Heribert Lormann
Tore
  • 1:0
  • 2:0
  • 3:0
  • 4:0
  • 4:1 Volker Simonis
  • 4:2 Christian Epp
  • 4:3 Abdel Kourdi
  • 5:3

Auch im Derby gab's nichts zu ernten für den ASC. Trotz bester Voraussetzungen für ein gutes Spiel kam der ASC über ansatzweise gelungene Kombinationen nicht hinaus. Ein übervoll besetzter Spielerkader ließ aus dem Vollen schöpfen, sorgte aber dadurch auch immer wieder für Verwirrungen (wo spiel ich jetzt und für wen?) und Irritationen beim ASC. Nicht immer geben viele Sterneköche auch ein gutes Menu.

Trotz der verkürzten Auslaufbahn für die 22 Spieler (dem Gartenbauamt sei Dank!), kam der ASC recht gut in die Partie. Einige gute Kombinationen ließen auf mehr hoffen. Doch der verkürzte Platz machte so manch finalen Pass zum Blindgänger, denn den Stürmern ging der Platz aus und die Kugel kullerte mit schöner Regelmäßigkeit ins Toraus. Beim HSC, wieder total motiviert durch Leihgaben der ersten Garde, tauchte in der Anfangsphase zwar ab und an vor dem ASC Strafraum auf ohne jedoch (noch) größeren Flurschaden anzurichten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die ASC Defensive noch alles im Griff. Aber so ab Mitte der ersten Hälfte kam der ASC Motor immer mehr ins stottern. Überflüssige Ballverluste im Mittelfeld ermöglichten dem HSC Torchancen und Markus Rabenstein musste nun des öfteren zur Tat schreiten. Allerdings konnte auch er das 1:0 nicht verhindern. Mit einem Schuss Marke "Tor des Monats" hämmerte der HSC Spieler die Kugel in den Torwinkel. Den trifft man nur alle 5 Jahre einmal (wenn überhaupt). Kaum hatte sich der ASC davon erholt, setzte es den zweiten Schlag. Ballverlust in der eigenen Gefahrenzone (mein Fehler) und die (wohl) gedachte Flanke mutierte zum Torschuss und schlug wiederum im Knick ein. Der ASC hatte in dieser Phase nichts gleichwertiges entgegen zu setzen. Torgelegenheiten resultierten meist aus Distanzschüssen, doch damit war dem guten HSC Keeper nicht beizukommen. Auch Standards wie Ecken und Freistöße verpufften wirkungslos. Der HSC machte es da besser. Nach einem Freistoss von der Seite waren sich Abwehrspieler und Keeper nicht einig und schon stand es 3:0. Kaum zu glauben, aber noch vor der Pause schaffte der HSC sogar den vierten Treffer. Ein Desaster war abzusehen. Doch sofort im Gegenzug nach Wiederanpfiff schaffte unser Debütant Volker Simonis, nach einem endlich mal gelungenen Angriff, das erste ASC Tor. Klug lief er in den freien Raum, erhielt prompt den Ball und ließ dem herauseilenden HSC Keeper keine Abwehrmöglichkeit. Mit diesem ernüchternden Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Nach dem Wechsel und einigen Umstellungen beim ASC lief die Partie deutlich besser. Der Druck wurde erhöht und dies setzte sich sofort in Chancen um. Eine davon, wenn auch mit einem abgefälschten Distanzschuss, nutzte unser zweiter Debütant an diesem Abend, Christian Epp (klasse Einstand), zum zweiten ASC Treffer. Richtig spannend wurde die Angelegenheit noch mal als Abdel Kourdi nach klugem Zuspiel von Josch Weisbrod aus kurzer Distanz die Kugel zum Anschlusstreffer im HSC Gehäuse versenkte. Der ASC war in dieser Phase drauf und dran die Partie zu kippen. Allerdings wollte der Ausgleichstreffer trotz Gelegenheiten nicht fallen. Der HSC hatte sich zusehends erholt von der Drangphase des ASC und startete nun seinerseits immer wieder Konter Richtung ASC Gehäuse. Und konnte mit freundlicher Unterstützung des Schiedsrichters den Vorsprung wieder ausbauen. Nach einem Freistoss von der Seite drückte der HSC Spieler die Kugel über die Linie. Dabei hätte er seinem Gegenspieler, der zuerst am Ball war fast den Fuß abgetreten. Trotz nachhaltiger Proteste (der Knall war bis zum Spanferkelhof zu hören!) wurde der Treffer gegeben. Danach war die Partie eigentlich gelaufen. Der ASC hatte nur noch ab und an so etwas, was man als Chance hätte bezeichnen können auf den Anschlusstreffer, der womöglich noch mal eine heiße Endphase eingeläutet hätte. Der HSC beschränkte sich aufs Verwalten des Vorsprungs bei gelegentlichen Kontern, in denen sich Markus Rabenstein noch ein paar mal auszeichnen konnte. Alles in allem war es keine gute Woche für den ASC. Zuerst die Pleite bei Joschs Heimatverein und jetzt die Niederlage im Derby. Kann eigentlich nur noch besser werden!

Dieter Hafner