7. September 2007, 19 Uhr
TSV Reichartshausen - ASC Neuenheim 3:2 (2:2)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Burkhard Kunzmann
  2. Andreas Roth
  3. Dieter Hafner
  4. Max-Peter Gantert
  5. Kada Chouiref
  6. Werner Lux
  7. Werner Rehm
  8. Abdel Kourdi
  9. Harald Kuck
  10. Abdellillah Haddaoui
  11. Joseph Weisbrod
  12. Hans-Wolf Zirkwitz
  13. Erwin Betzl
  14. Ralf Behrens
  15. Heribert Lormann
Tore
  • 0:1 Joseph Weisbrod, Abpraller nach Schuss von Abdellillah Haddaoui
  • 1:1
  • 2:1
  • 2:2 Hans-Wolf Zirkwitz, nach Zuspiel von Heribert Lormann
  • 3:2

In einem flotten AH Spiel am Freitagabend unterlag der ASC letztlich etwas unverdient mit 2:3. Allerdings muss man sich das auch selbst ankreiden, denn die Chancen zum Sieg waren durchaus vorhanden.

Von Beginn an lief der Ball flüssig durch die Reihen des ASC und man versuchte den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang in den ersten Minuten recht gut. Nach und nach streckte man auch die Fühler in Richtung gegnerisches Gehäuse aus, doch außer ein paar guten Ansätzen verebbten die Angriffsbemühungen zunächst am 16 Meter Raum des TSV. Erst ein Geistesblitz von Kada Chourief verhalf dem ASC zur Führung. Sein langer Pass in die Spitze für Abdellillah Haddaoui konnte der TSV Keeper gerade noch abwehren, aber den Abpraller konnte Josch Weisbrod, der gedankenschnell schaltete und nicht abschaltete, zielgenau im TSV Gehäuse zur Führung versenken.

Danach aber war es zunächst vorbei mit der ASC Herrlichkeit. Die Gastgeber kamen zusehends besser in die Partie hinein und belagerten nun des Öfteren den Kasten von Burkhard Kunzmann, der erfreulicherweise nach langer Abstinenz mal wieder (und dies wie gewöhnt souverän) das ASC Gehäuse hütete. Nach und nach wurde der Druck größer und zu viele Abspielfehler im Spielaufbau des ASC begünstigten dabei noch die Bemühungen des TSV. Und die Gelegenheiten häuften sich. Ein Kopfball im Anschluss an eine Ecke war zunächst noch eine sichere Beute von Burkhard Kunzmann. Doch wenig später war auch er machtlos. Clever wurde der TSV Stürmer auf die Reise geschickt und verwandelte, obwohl noch von Andreas Roth bedrängt, zum Ausgleich. Auch danach verstand es der ASC nicht wieder etwas Ruhe in sein Spiel zu bringen. Die Fehlpassquote war einfach zu hoch und so ermöglichte man es dem TSV immer wieder leicht in Ballbesitz zu kommen. Nur der agile Josch Weisbrod konnte zwischenzeitlich für Unruhe im gegnerischen Strafraum sorgen. Und wie! Nachdem er zunächst seinen Gegenspieler abgeschüttelt hatte strebte er zielsicher Richtung TSV Gehäuse um dann im Strafraum recht unsanft mit einer ziemlich waghalsigen Grätsche von den Beinen geholt zu werden. Doch der fällige Pfiff blieb aus unerfindlichen Gründen aus. Der Ball mag vielleicht noch mit im Spiel gewesen sein, aber unzweifelhaft wurde Josch Weisbrod da regelrecht schräg von hinten gefällt. Mit fatalen Folgen für Josch, denn er fiel auf seine Schulter und wurde erst einmal von Heribert Lormann ersetzt. Trotz dieser Aktion muss angemerkt werden, dass es jederzeit ein faires Spiel war. Die Gastgeber blieben aber in dieser Phase der Partie am Drücker und wurden für ihre Bemühungen mit dem Führungstreffer belohnt. Über die linke ASC Seite spielten sie sich nach vorne und die scharfe Hereingabe verwandelte der TSV Spieler, obwohl von 2 ASC Spielern flankiert, mit dem Knie aus kürzester Distanz zum Führungstreffer. Burkhard Kunzmann war zwar reaktionsschnell noch dran, doch auch er konnteden Ball nicht mehr entscheidend am überqueren der Torlinie hindern.

Der ASC berappelte sich jedoch wieder. Und die Eingewechselten unter sich brachten den ASC wieder heran. Hans-Wolf Zirkwitz, der den verletzten ausscheidenden Harald Kuck ersetzte, und Heribert Lormann düpierten die TSV Abwehr im Alleingang. Wiederum eingeleitet von Kada Chourief. Sein öffnender Pass auf die rechte Seite erlief sich Heribert Lormann. Ein kurzer Blick, dann der genaue Flachpass in den Strafraum zu Hans-Wolf Zirkwitz, der mit einer geschickten Körpertäuschung seinen Gegenspieler ins Leere laufen lies und aus 8 Metern unhaltbar den Ball im kurzen Eck zum 2:2 Halbzeitstand versenkte.

Nach der Pause kam der ASC wieder etwas besser in die Gänge. Die Fehlpässe wurden geringer und man nahm wieder häufiger Blickkontakt zum gegnerischen Gehäuse auf. Allerdings musste man immer auf der Hut vor den schnellen Vorstößen des TSV sein. So verhinderte Burkhard Kunzmann mit einer artistischen Parade der neuerlichen Rückstand, als er einen tückischen Aufsetzer, der sich unweigerlich Richtung Tordreieck senkte, noch über die Latte abwehren konnte. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde der ASC immer stärker und drängte den TSV in die eigene Hälfte zurück. Man erspielte sich dabei Chance um Chance, ohne jedoch daraus Kapital schlagen zu können. Mehrfach hatte man den Führungstreffer auf dem Kopf, doch weder Heribert Lormann, dessen Kopfball sich auf das Tornetz legte, noch Kada Chourief, der aus 5 Metern völlig freistehend den Ball am Tor vorbei köpfte, brachten den Ball im Tor unter. Auch Ralf Behrens hatte eine erstklassige Einköpfmöglichkeit, doch er lies den Ball passieren. Und hin und wieder übertrieb man es mit dem Passspiel am und um den gegnerischen Strafraum, anstatt mal bei dem nassen Rasen den Versuch aus der zweiten Reihe zu wagen. Als hätte dies noch nicht gereicht, kam auch noch Pech hinzu. Kada Chouriefs Flanke mutierte unversehens zu einem Torschuss, klatschte an den langen Innenpfosten und von dort zum Leidwesen der ASC Spieler wieder zurück ins Spielfeld anstatt ins Tor.

Doch, man kennt das alte Lied: wer vorne die Dinger nicht ins Tor bekommt... Und leider war es auch an diesem Freitag so. Gegen Ende der Partie verirrte sich der TSV in Richtung ASC Strafraum, nachdem leichtfertig im Mittelfeld der Ball vertändelt wurde. Die Gunst der Stunde nutzte der TSV Stürmer und zog vor dem herauseilenden Burkhard Kunzmann ab. Sein verunglückter Schuss wurde zur Vorlage für seinen Mitspieler, der, auch nach dem Betrachten der 5. Zeitlupe, immer noch klar im Abseits stand und den Ball ins leere Tor schob. Dies interessierte allerdings den Unparteiischen herzlich wenig, denn trotz Protesten gab er den Treffer, der den Endstand bedeutete.

Dieter Hafner