15. September 2007, 14 Uhr
ASC Neuenheim - Traditionself 4:5 (1:3)

Aufgebot der AH
  1. Peter Möller
  2. Werner Lux
  3. Andreas Roth
  4. Erwin Betzl
  5. Max-Peter Gantert
  6. Werner Rehm
  7. Abdel Kourdi
  8. Hans-Wolf Zirkwitz
  9. Abdellillah Haddaoui
  10. Joseph Weisbrod
  11. Kada Chouiref

Aufgebot der Traditionself
  1. Burkhard Kunzmann
  2. Markus Büchler
  3. Wolf-Georg Forssmann
  4. Gerold Rösinger
  5. Marc Saggau
  6. Holger Wittmann
  7. Ralf Brandner
  8. Ulf Forssmann
  9. Jens Körner
  10. Anton Eckert
  11. Kristian Dressler
  12. Sandro Carovani
  13. Wolf Wyrwas
Tore
  • 0:1 1.Min Sandro Carovani
  • 0:2 7.Min Holger Wittmann
  • 0:3 21.Min Sandro Carovani
  • 1:3 33.Min Joseph Weisbrod, nach Pass von Abdellillah Haddaoui
  • 1:4 53.Min Sandro Carovani
  • 2:4 67.Min Abdellillah Haddaoui, nach Zuspiel von Abdel Kourdi
  • 3:4 79.Min Abdellillah Haddaoui
  • 3:5 84.Min Sandro Carovani
  • 4:5 87.Min Kada Chouiref, Flanke von Joseph Weisbrod

 


AH und Traditionself


AH-Elf
hintere Reihe: Andreas Roth, Werner Rehm, Max-Peter Gantert, Erwin Betzl, Joseph Weisbrod
vordere Reihe: Werner Lux, Hans-Wolf Zirkwitz, Peter Möller, Abdellillah Haddaoui, Abdel Kourdi


Anstoss von Wolf-Georg Forssmann und Enkel

Festival der Tore: ASC-Traditionsteam schlägt AH dank Carovanis Quattro Turbo!

So viele Titel wie die ASC-Traditionself haben nur wenige Fußballmannschaften vorzuweisen. Doch da im Sport gilt: No Ranks, no Titles, werden hier keine Professoren- und Doktortitel genannt. Einer dieser Neuenheimer "Titelträger" - mit Ehrenpräsident Wolf-Georg Forssmann an der Spitze - ist Markus Büchler, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg. Das ASC-Gründungsmitglied, ein waschechter 78er, staunte über seine - ihm zur Hälfte unbekannten - Mitspieler und hatte als technisch versierter rechter Verteidiger sichtlich Spaß an diesem "historischen" Gipfeltreffen zwischen der ASC-Traditionsmannschaft und der aktuellen AH.

Der Spaß kam nicht von ungefähr: Kaum hatte der tadellos leitende Schiedsrichter Wolf Wyrwas die Partie beim alljährlichen ASC-Veteranentreffen angepfiffen, ging Büchlers Mannschaft auch schon rekordverdächtig in Führung. Ohne dass nur ein AH-Spieler den Ball berührt hätte, kombinierten die Neuenheimer Allstars sich mit wenigen Kontakten Richtung Strafraum. Am Ende der Verwertungskette schoss Sandro Carovani, vor nicht allzulanger Zeit noch in der "Ersten" aktiv, den Ball skalpellgenau ins linke Eck. Spezial-Keeper Peter Möller, tief aus dem Westen (Kongress in Bochum) angesaust, musste bereits in der ersten Minute erstmals dahin greifen, wo kein Torwart der Welt gerne hingreift: nämlich hinter sich.

Die Traditionself spielte weiterhin auf, als wäre es das Selbstverständlichste auf diesem Planeten. Lauter gestandene Fußballer eben. Und so erhöhte Holger Wittmann schon in der siebten Minute mit einem exquisiten Lupfer locker auf 2:0. Nach 21 Minuten stand es gar schon 3:0. Wieder war Sandro "La Bomba" Carovani der Torschütze. "Der Lange" entwickelte sich zum Alptraum für die AH-Abwehr, in der Coach Henning Postel und Dieter Hafner schmerzlich vermisst wurden. Nur langsam erholte die AH sich von diesem Anfangsdebakel und gab endlich die peinliche Zuschauer-Rolle auf. Nach einem scheintödlichen Pass von Sturmpartner Abdellillah Haddaoui scheiterte Josch Weisbrod nur knapp am blitzschnell seinen Fuß ausfahrenden Torwart Burkhard Kunzmann. In der 31. Minute machte Weisbrod es besser: Ein erneutes vertikales Zuspiel von Abdellillah Haddaoi nutzte er nach einer Körpertäuschung zum 1:3-Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel erhöhten "Neuenheims Beste" im Duett der 98er auf 4:1. Marc Saggau, immer noch ein Ausnahmekönner, schlug einen Bernd Schuster-Gedächtnispass über 60, 70 Meter genau in den Lauf von Sandro Carovani, der das Meisterwerk vollendete (53.). Doch die ASC-AH beherzigte nun der Titel einer aus der Mode gekommenen Nationalhymne: "Auferstanden aus Ruinen." Und startete eine furiose Aufholjagd, die allerdings durch muskuläre Probleme bei den Altstars Gerold Rösinger und Markus Büchler begünstigt wurde. Mit zwei herrlichen Aktionen schoss Abdellillah Haddaoi die AH bis auf ein Tor heran (67./79.). Doch Allstar-Turbo Sandro Carovani vollendete seinen Quattro und erhöhte mit seinem vierten Tor auf 5:3 (84.) Die AH drückte den Gegner nun immer mehr in die eigene Hälfte. Der Effekt: Eine scharfe Linksflanke von Josch Weisbrod über die Abwehr hinweg verwandelte Kada Chouiref kurz vor Schluss volley mit einem wunderbaren Seitfallzieher.

Schade, dass die Reihen des "Traditionsteams" sich zur dritten Halbzeit doch merklich lichteten. Schön, dass Torwart-Legende Peter Möller eigens für dieses Spiel von einem Kongress aus Bochum angereist war, obwohl er anschließend ins heimische Köln zurück musste. Erfreulich, dass die "Ehemaligen" Wolf Wyrwas, Jens Körner sowie Roland und Beate Quenzer gerne länger blieben. Angenehm überraschend der Besuch des ehemaligen ASC-Topjugendleiters Eike Rietzel mit seiner Familie.

ASC-Präsident Werner Rupp, von seinen eigenen Nachwuchskräften Julian und Leona begleitet, nahm den Teilnahme-Schwund am Veteranentreffen gelassen: Nächstes Jahr, wenn der ASC Neuenheim sein 30jähriges Bestehen begeht, wird so richtig im großen Kreis gefeiert.

Schiedsrichter: Wolf Wyrwas

Joseph Weisbrod