Aufgebot des ASC Neuenheim
Das zweite Spiel innerhalb von 3 Tagen war für den ASC dieses Mal leider nicht vom Erfolg gekrönt. Trotz eines geschrumpften Kaders (gerade mal 11 Mann standen zur Verfügung!!) bot der ASC insgesamt gesehen eine gute Leistung. Aber mit mildtätiger Hilfe des Schiedsrichters, der in der zweiten Hälfte einige unglückliche Entscheidungen gegen den ASC traf, rückte zumindest ein Teilerfolg in unerreichbare Ferne.
Doch chronologisch. Der ASC begann die Partie vorsichtig. Erst einmal wanderte der Ball durch die eigenen Reihen und offensive Akzente blieben zumindest in der Anfangsphase eine Rarität. Doch auch der VfB tat sich zunächst schwer das Abwehrbollwerk des ASC in Gefahr zu bringen. Marc Braun, der mal wieder zwischen den Pfosten des ASC stand, hatte zunächst einen ruhigen Abend. Eher etwas überraschend gelang dem ASC die Führung. Mit dem ersten durchdachten Angriff wurde die Abwehr des VfB überrascht. Abdel Kourdi trieb die gerade erkämpfte Kugel durchs Mittelfeld, passte auf Richard Bender, der wiederum mit dem Doppelpass Abdel Kourdi erreichen wollte. Doch unfreiwillig rutschte die Kugel durch und erreichte den mitgelaufenen Josch Weisbrod. Der lief noch ein paar Schritte und ließ mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck dem VfB Keeper keine Chance. In der Folgezeit verstärkte der VfB seine Angriffsbemühungen, doch sie blieben meistens in der gut gestaffelten Abwehr hängen. Doch so überraschend wie die Führung für den ASC fiel auch der Ausgleichstreffer. Im Anschluss an eine Ecke für den VfB herrschte kurzzeitig ein heftiges Durcheinander im ASC Strafraum. Die Kugel konnte nicht schnell genug aus der Gefahrenzone befördert werden. Tilo Pannicke stand goldrichtig und bugsierte die Kugel aus 5 Meter über die Linie. Nach diesem überflüssigen Gegentor versuchte der ASC auch weiterhin kontrolliert zu spielen. Dies gelang jedoch nur in einigen Ansätzen überzeugend. Der VfB hingegen hatte noch einige gelungene Offensivaktionen, die jedoch zu keinem weiteren Gegentreffer führten.
Auch nach dem Wechsel setzte sich das verteilte Spiel fort. Der VfB hatte einige gefährliche Aktionen nach schnellen Kontern. Doch die Abwehr war dieses Mal aufmerksam und Derek O'Brien entschärfte die Situationen bravourös. Die Angriffsbemühungen des ASC gestalteten sich ein ums andere Mal zu umständlich. Nur selten wurde der direkte Weg zum gegnerischen Gehäuse gesucht. Und so waren echte Torgelegenheiten auch selten. Dann folgten die Minuten, in denen der Schiedsrichter die Hauptrolle in der Partie übernahm. Zunächst übertölpelte sich der ASC selbst. Nach einem weiten Abschlag des VfB Keepers schlugen gleich 2 Mann des ASC über den Ball. Tilo Pannicke bedankte sich artig, ging alleine auf Marc Braun zu und versenkte humorlos den Ball im Tor. Ob er nun vor oder hinter der Mittellinie gestartet war und somit im Abseits stand, ließ sich nicht mehr ausmachen. Doch 5 Minuten später war dem so. Der VfB Spieler stand bereits tief im Abseits als er angespielt wurde. Doch der Pfiff blieb aus und es stand 3:1. Auf der anderen Seite war es gerade umgekehrt. Josch Weisbrod wurde mustergültig (will heißen nicht im Abseits) auf die Reise geschickt und erzielte den vermeintlichen Anschlusstreffer. Doch in dieser Situation ertönte der Pfiff, wenn auch etwas leise und es wurde auf Abseits entschieden. Es folgte die nächste strittige Entscheidung. Nach einem Einwurf für den VfB in den Strafraum stieg Hennig Postel zum Kopfball hoch. Dabei soll er seinen Gegenspieler regelwidrig behindert haben. Ein Pfiff und alle standen zunächst ratlos rum. Doch schnell wurde klar, dass die Aktion von Henning mit einem Elfmeter geahndet wurde. Alle Proteste des ASC blieben vergebens und der VfB baute das Ergebnis weiter aus. So blieb es auch bis zum Schlusspfiff.
Dieter Hafner