17. Juni 2006, 17:00 Uhr
Heidelberger SC - ASC Neuenheim 0:7 (0:6)

Aufgebot des ASC Neuenheim

  1. Marc Braun
  2. Erwin Betzl
  3. Andreas Roth
  4. Dieter Hafner
  5. Kada Chouiref
  6. Werner Rehm
  7. Emin Sevim
  8. Friedrich Roth
  9. Abdel Kourdi
  10. Joseph Weisbrod
  11. Timo Mifka
  12. Christian Kunzmann

Schiedsrichter : Bernd Fischer
Gerhard Luksch hat beim HSC ausgeholfen, da nicht genügend Spieler zur Verfügung standen.

Es geht ja doch noch. Der ASC konnte nach 2 wirklich herben Pleiten in Folge mal wieder ein Erfolgserlebnis landen. Und dies ausgerechnet im Derby. Allerdings muss man relativierend dazu sagen, dass der HSC zunächst nur mit 8 eigenen Leuten auf dem Platz stand. Also half man mit Leuten aus und Gerhard Luksch wechselte die Fronten. Danach folgte erst mal die Ansprache von Bernd Fischer, der die Mannschaft auf die Begegnung einschwor und endlich mal hinten die Null einforderte. Dem Manne konnte geholfen werden. Und zum Schluss wechselte er noch vom Spieler zum Schiedsrichter (man muss eben alles können) und endlich konnte es losgehen.

Und wie nicht anders zu erwarten übernahm der ASC sofort das Kommando auf dem Platz und berannte das Gehäuse des HSC. Allerdings war das mit der Chancenauswertung an diesem Tage so eine Sache. Es bedurfte schon einiger Gelegenheiten ehe man den Ball zum ersten Male im HSC Gehäuse unterbringen konnte. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite stand Friedrich Roth am langen Pfosten goldrichtig und hatte keine Mühe den Ball ins Tor zu schieben. Danach folgte eine wirkliche Rarität. Josch Weisbrod, nun wirklich nicht für seinen strammen rechten Schuss bekannt, verwandelte eine schöne Kombination elegant zum zweiten Treffer. Kurz darauf der dritte Treffer durch Friedrich Roth. Nach einer präzisen Flanke von der rechten Seite konnte der HSC Keeper den Kopfball von Emin Sevim noch an die Latte lenken, doch der Abpraller landete genau vor den Füßen von Friedrich Roth, der keine Mühe hatte den Ball über die Linie zu drücken. Danach änderte der HSC seine Taktik und versuchte die Räume eng zu machen. Und dies nicht ohne Erfolg. Ein ums andere Mal ertönte der Abseitspfiff weil es der ASC einfach nicht verstand schnell genug den Ball zu spielen. Und diese Taktik ermöglichte es dem HSC ein ums andere Mal gefährlich vor dem ASC Gehäuse aufzutauchen. Angetrieben von ihrem Chefstrategen Wolfgang Deschlmayr, der im Mittelfeld des HSC die Fäden zog und geschickt die Bälle verteilte, brachte man die Abwehr des ASC doch ab und an in Bedrängnis. Doch Marc Braun im ASC Tor hatte an diesem Nachmittag nicht allzu viele Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Nur einmal musste er blitzschnell reagieren, als ihn ausgerechnet sein eigener Mitspieler Andy Roth auf die Probe stellte. Ein Abwehrversuch mutierte unversehens zum Torschuss und sorgte für reichlich Verwirrung in der Hintermannschaft des ASC. In der Vorwärtsbewegung hatte sich der ASC nun zumindest zeitweise auf die geänderte Taktik des HSC eingestellt. Bestes Beispiel dafür war der vierte Treffer. Dieter Hafner trieb den Ball aus der eigenen Hälfte, ein kurzer Doppelpass mit Emin Sevim und schon war der Weg frei zum Gehäuse des HSC. Alleine lief er auf den HSC Keeper zu und ließ ihm mit einem satten Schuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit. Noch vor der Pause setzte der ASC zwei weitere Treffer. Zunächst gelang Werner Rehm ein außergewöhnlicher Treffer. Als alle mit einer Flanke rechneten spitzelte er den Ball aus unmöglichem Winkel ins kurze Eck. Und fast mit dem Halbzeitpfiff machte der ASC das halbe Dutzend voll.

Auch nach der Pause gab es fast nur eine Richtung, in die gespielt wurde. Doch so torreich wie in der ersten Hälfte wurde es nicht mehr. Es entwickelte sich ein Duell zwischen Josch Weisbrod und dem Bemühen einen zweiten Treffer zu landen. Ein ums andere Mal wurde er glänzend von seinen Mitspielern in Szene gesetzt, doch er scheiterte entweder am HSC Keeper oder an der vielbeinigen Abwehr. Doch auch in der zweiten Hälfte gelang es dem ASC nur phasenweise ein geordnetes Spiel auf die Beine zu stellen. Viel zu oft tappte man in die Abseitsfalle des HSC und so verpufften die meisten Angriffsbemühungen bereits weit vor dem HSC Gehäuse. Und so dauerte es bis kurz vor dem Schlusspfiff, ehe dem ASC der siebte Treffer gelang. Emin Sevim, dem Mittelfeldstrategen des ASC war es vorbehalten einen gut vorgetragenen Angriff des ASC erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Dieter Hafner