Aufgebot des ASC Neuenheim
Tore des ASC Neuenheim
Zumindest teilweise konnte sich der ASC für die herbe Niederlage revanchieren, die er im Hinspiel erlitten hatte. Auch wenn der Punktgewinn zum Ende der Partie hin etwas glücklich war, aufgrund der kämpferischen Einstellung war es allemal verdient.
Nach dem in der Anfangsphase die Partie recht ausgeglichen war, übernahm die DJK mehr und mehr die Initiative und drängte den ASC in die Verteidigung. Geschickt ließen sie den Ball laufen und immer wieder gab es gefährliche Aktionen um den ASC Strafraum herum. Doch die Abwehr des ASC, die dieses Mal während der gesamten Begegnung gefordert war, konnte die meisten Situationen vereiteln. Erwin Betzl und Derek O'Brien verrichteten einen tadellosen Job. Vor allem Derek O'Brien verdammte seinen nicht gerade klein gewachsenen Gegenspieler fast während der gesamten Spielzeit über zur Bedeutungslosigkeit.
In der Offensive lief beim ASC nicht sehr viel zusammen. Zu oft wurde der Ball im Mittelfeld wieder leichtfertig verloren und nur selten konnten die beiden Spitzen Josch Weisbrod und Abdel Kourdi in Szene gesetzt werden. Erst gegen Ende der ersten Hälfte gelang es dem ASC wieder des öfteren die Hintermannschaft der DJK in Schwierigkeiten zu bringen. Die beste Gelegenheit auf einen Treffer vergab Richard Bender, der nach einer feinen Einzelleistung vor dem DJK Keeper auftauchte, den Ball jedoch nicht im Gehäuse unterbringen konnte.
Auf der anderen Seite hatte der ASC in einigen Situationen auch das Glück auf seiner Seite. So vergab ein DJK Spieler völlig freistehend nach einem Eckball die Führungschance, als er den Ball völlig unbedrängt aus 7 Metern knapp über die Latte setzte.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Die DJK, wohl noch in Gedanken in der Pause, war in der Hintermannschaft noch völlig unsortiert. Bei einem leichtfertigen Querpass am DJK Strafraum schaltete Richard Bender am schnellsten, versetzte seinen Gegenspieler und ließ dem DJK Keeper mit einem platzierten Schuss ins untere Eck keine Chance.
Doch die DJK erholte sich recht schnell von diesem Rückschlag. Ein Angriff nach dem Nächsten rollte in Richtung des von Werner Lux gehüteten ASC Gehäuse. Was folgte war der eigentliche Aufreger in der gesamten Partie. Nach einem gut vorgetragenen Angriff der DJK tauchte der Stürmer völlig frei vor Werner Lux auf. Er überspielte ihn und wollte die Kugel über die Linie schieben. Doch Hennig Postel hatte da was dagegen. Er setzte energisch nach, beide verhakten sich und kamen kurz vor der Torlinie zu Fall. Der Ball entschied sich derweil anders und kullerte am leeren Tor vorbei ins Aus. Schiedsrichter Heribert Lormann, der eigentlich bis dato keine Schwierigkeiten mit der fairen Begegnung hatte, entschied auf Abstoß für den ASC. Dies erregte die Gemüter bei der DJK, die vehement für diese Aktion einen Elfmeter forderten. Minutenlang wurde über diese Aktion diskutiert, eher auf dem Platz herumgeschrieen. Ein Spielabbruch seitens der DJK lag in der Luft, da schon einige Spieler drauf und dran waren den Platz zu verlassen . Doch nach den heftigen Wortgefechten beruhigten sich die Gemüter wieder und die Partie konnte fortgesetzt werden.
Die DJK drängte auf den Ausgleich und wurde für das Anrennen auch belohnt. Nach einem Angriff über die linke Abwehrseite des ASC wollte der DJK Spieler eigentlich flanken. Doch die Flanke mutierte unfreiwillig zum Torschuss und landete zum Entsetzen der ASC-Spieler im Netz. Es folgte eine wirklich turbulente Schlussphase. Nach dem Ausgleich brannte die DJK auf den zweiten Treffer und drängte den ASC immer weiter in die eigene Hälfte. Entlastung durch Konter gab es nur noch gelegentlich. Und kurz vor Schluss gelang der DJK dann auch tatsächlich der zweite Treffer. Im Anschluss an eine Ecke konnte der ASC den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen. Ein kluger Rückpass und mit einem Sonntagsschuss am späten Samstagabend beförderte der DJK Spieler den Ball unhaltbar aus 20 Metern unter die Latte. Doch der ASC konnte und wollte sich mit einer Niederlage nicht abfinden. Mit dem letzten Angriff in der Partie setzte der ASC alles auf eine Karte. Nach einem schönen Doppelpass wurde Richard Bender mustergültig auf der rechten Seite freigespielt. Seine präzise Hereingabe fand den Weg zum mitgelaufenen Werner Rehm, der keine Mühe hatte den Ball aus kurzer Distanz zum Ausgleich über die Linie zu schieben.
Dieter Hafner