Aufgebot des ASC Neuenheim
Nach dem tollen Spiel letzte Woche in Hirschhorn folgte gegen den TSV Pfaffengrund eher Magerkost.
Dabei begann der ASC recht druckvoll und spielte in den ersten Minuten recht gefällig, als wollte man nahtlos an das letzte Spiel anknüpfen. Erste Gelegenheiten boten sich auch, jedoch fehlte das nötige Glück zum Führungstreffer. Die Beste hatte Heribert Lormann nach einem Eckball des wiederum kämpferisch starken Henning Postel. Doch den tückischen Kopfballaufsetzer konnte der TSV Keeper bravourös abwehren. Danach verebbte der Spielfluss zusehends, als hätte jemand den Schalter auf "Stand by" gestellt. Der TSV, obwohl nur mit 10 Mann angetreten, kam immer besser in Gang und versetzte den ASC von einer Verlegenheit in die Andere. Zum Glück für den ASC blieb der TSV vor dem Tor jedoch harmlos und konnte aus seiner Überlegenheit in dieser Phase kein Kapital schlagen. Oder die Abwehr des ASC war gerade noch rechzeitig zur Stelle und konnte Schlimmeres verhindern.
Beim ASC hatte man den Eindruck, dass die Ein- und Auswechslungen den Spielfluss und das Spielverständnis immer mehr in den Hintergrund rücken ließ. Der holprige Platz tat sein Übriges hinzu. Aber der war für alle gleich. Chancen oder das was davon übrig blieb entstanden entweder aus dem Zufall heraus oder aus Einzelaktionen. An diesem tristen Bild änderte sich auch bis zur Pause nichts.
Nach dem Wechsel wurde es wieder etwas besser. Der ASC war bemüht die Partie besser in den Griff zu bekommen. Und tatsächlich ergaben sich auch Chancen auf den Führungstreffer. Aber die Chancenauswertung war ein Spiegelbild der gesamten Partie. Zu umständlich wurde agiert und selbst beste Gelegenheiten blieben dabei auf der Strecke. Der TSV konnte die Partie weiterhin offen halten und hatte auch seinerseits Chancen, die jedoch allesamt von Marc Braun im ASC-Gehäuse zu Nichte gemacht wurden. Doch wie aus heiterem Himmel fiel tatsächlich der Führungstreffer für den ASC. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß landete die Kugel auf der rechten Seite bei Friedrich Roth. Der ließ noch seinen Gegenspieler ins Leere laufen und zog die Flanke scharf in den Strafraum des TSV. Doch der Abnehmer der Flanke kam aus den Reihen des TSV, der die Kugel unhaltbar für seinen eigenen Keeper ins Netz jagte. Wer gedacht hatte, dass es nun besser lief sah sich getäuscht. Der TSV übernahm das Kommando und belagerte den ASC Strafraum. Der Ausgleich war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Doch auch beim TSV gab es genügend Unentschlossene und so wurden selbst beste Chancen auf den Ausgleich ausgelassen oder sie waren eine sichere Beute von Marc Braun. Selbst den Eigentorversuch von Henning Postel konnte er souverän mit dem Kopf abwehren. Aber der ASC kann auch aus eigener Kraft Treffer erzielen. Richard Bender, der nach seinem Urlaub wieder zum Team stieß, zog aus 16 Metern ab und donnerte den Ball unhaltbar zum 2:0 in die Maschen. Danach erlahmte der Widerstand des TSV und wenig später pfiff der gut leitende Rolf Rehm (Danke nochmals fürs Pfeifen) die Begegnung ab.
Dieter Hafner