Aufgebot des ASC Neuenheim
Derbytime am Harbigweg. Und es waren (fast) alle gekommen. Besonders beim HSC hatte man für dieses Match aufgerüstet, so dass sogar ihr Mittelfeldstratege Wolfgang Deschlmayr zunächst die Begegnung nur von Außen verfolgte. Und nachdem die Trikotfrage zwischen den Teams geklärt war und der ASC die roten Leibchen zwecks besserer Unterscheidung übergezogen hatte konnte es auch losgehen.
Vom Anpfiff weg war zunächst der ASC die agilere Mannschaft und setze dem HSC mächtig zu. Doch die erspielten Gelegenheiten wurden eine sichere Beute des HSC Keepers. Und Werner Rehm hatte Pech mit seinem Schuß aus 10 Metern, der das HSC Gehäuse knapp verfehlte, nachdem er mustergültig freigespielt wurde. Doch die Anfangsoffensive verebbte so nach 10 Minuten. Der HSC fand nun auch besser in die Partie und berannte seinerseits das von Markus Rabenstein gehütete ASC Gehäuse. Die quirligen Offensivkräfte setzten dem ASC mächtig zu und sorgten für ordentlichen Wirbel. Chancen ließen da auch nicht lange auf sich warten und die Hintermannschaft des ASC hatte alle Hände voll zu tun den HSC vom eigenen Strafraum fern zu halten. Doch einmal düpierte man mit einem einfachen Pass in die Tiefe den ASC. Der HSC Stürmer lief alleine auf Markus Rabenstein zu und ließ ihm keine Abwehrchance. Auch die etwas anrüchige Abseitsposition, die diesem Treffer anhaftete, konnte, selbst beim nachträglichen studieren der Zeitlupe, nicht abschließend geklärt wurden. Der umsichtige Schiedsrichter und HSC/ASC Gastwirt Stefan Walter, der die Begegnung unaufgeregt und souverän leitete, gab den Treffer. Nachträgliches Diskutieren half da auch nichts mehr. Nach dem Führungstreffer hatte der HSC eindeutig Oberwasser und verstärke sogar noch die Offensive. Wolfgang Deschlmayr wechselte sich ein und kurbelte die Offensive des HSC an. In dieser Phase hatte der ASC viel Glück dass dem HSC nicht noch ein weiterer Treffer gelang. Doch Markus Rabenstein im ASC Tor reagierte einmal glänzend und wehrte einen Schuss aus kürzester Distanz bravourös ab. Erst durch die Hereinnahme von Marc Saggau, Paulo Ferreira und Kada Chouiref stabilisierte sich das ASC Spiel wieder etwas. Doch immer wieder leichte Ballverluste im Spielaufbau ermöglichten es dem HSC einen gefährlichen Konter nach dem anderen zu setzen, ohne jedoch weiteren Schaden anzurichten. Einmal noch versetzte der ASC den HSC eine kurze Schrecksekunde. Doch die gedachte Flanke von Max-Peter Gantert entpuppte sich als getarnter Torschuss und landete auf der Latte.
Nach der Pause drängte der ASC mit aller Macht auf den Ausgleich und berannte, immer wieder durch gefährliche Gegenstöße des HSC unterbrochen, fast pausenlos den HSC Strafraum. Aber was man auch versuchte und anstellte, das Runde wollte einfach nicht in das Eckige. Etliche Flanken auf den zwischenzeitlich eingewechselten Heribert Lormann und die vielen Eckbälle brachten keinen Erfolg. Es schien so, als wäre das HSC Tor wie vernagelt. Gegen Ende der Partie verstärkte der ASC nochmals seine Offensivbemühungen und beorderte alles nach vorne um noch den Ausgleich zu erzielen. Und siehe da: die Bemühungen wurden belohnt. Nach einem herrlichen Doppelpass zwischen Paulo Ferreira und Mittelfeldstratege Abdel Kourdi hatte Paulo Ferreira aus 16 Metern freie Schussbahn und beförderte den nicht ganz unhaltbaren Ball zum Ausgleich ins Netz. Nun wollte der ASC den Sieg und setzte weiter den Vorwärtsgang ein. Doch es gelang leider kein weiterer Treffer. Im Gegenteil: fast mit dem Schlusspfiff hatte des HSC noch eine dicke Chance auf den Sieg doch zum Glück für den ASC verzog der HSC Stürmer und setzte den Ball neben das Tor. So blieb es letztlich beim schiedlich friedlichen Remis zwischen den Kontrahenten. Auf ein Neues in 2006!
Dieter Hafner