Aufgebot des ASC Neuenheim
Die weite Reise ins Neckartal hatte sich gelohnt. Zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient behielt der ASC die Oberhand und fuhr mit einer kämpferisch beeindruckenden Leistung den Sieg ein.
Nach vorsichtigem Beginn auf beiden Seiten warf der ASC zuerst sein Kombinationsspiel an und erspielte sich eine klare Überlegenheit, die prompt auch zum Erfolg führte. Auf der rechten Seite setzte sich Harald Kuck in Szene indem er seinen Gegenspieler umkurvte und die Flanke direkt auf den Kopf von Heribert Lormann zirkelte, der dem FC Keeper überhaupt keine Chance ließ. Im übrigen war dies nach über dreijähriger Durststrecke mal wieder ein Erfolgserlebnis für Harry. Auch in der Folgezeit blieb der ASC am Drücker und hielt den FC in der eigenen Hälfte. Angetrieben von Abdel Kourdi, der die 10 auf dem Rücken zurecht trug, erspielte man sich etliche Gelegenheiten, ohne jedoch den zweiten Treffer zu markieren. Aber der Kombinationsfluss blieb nach etwa 20 Minuten etwas auf der Strecke. Der FC hatte sich vom frühen Rückstand erholt und setzte sich mehr und mehr in Richtung ASC Gehäuse in Bewegung, das in der ersten Hälfte von Marc Braun in seinem Premierespiel gehütet wurde. Aber zu großen Möglichkeiten kam es (vorerst) nicht. Zum Ausgleich half der ASC kräftig mit. Ein Handspiel von Dieter Hafner im Strafraum hatte logischerweise den Elfmeterpfiff zur Folge. Das ließ sich der FC nicht nehmen und glich aus. Da gab es für Marc Braun nichts zu halten. Bis zur Pause befand sich der ASC in einem Selbstfindungsprozess. Durch die Aus- und Einwechslungen stotterte der ASC Motor doch ganz gehörig und man hätte sich nicht beklagen können, wenn der FC auch noch in Führung gegangen wäre.
Nach der Pause versuchte der ASC die Partie wieder besser in den Griff zu bekommen, was zumindest teilweise auch gelang. Zwar lief das Kombinationsspiel noch nicht überragend, aber doch ein wenig besser als gegen Ende der ersten Hälfte. Die besseren Torraumszenen hatten jedoch nach wie vor die FC-Spieler. Markus Rabenstein, der in der 2. Hälfte zwischen den Pfosten stand, konnte sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. Und das Glück blieb auch weiterhin der Begleiter des ASC. Gleich zweimal stand Dieter Hafner goldrichtig und köpfte den Ball von der Linie. Bei den Kontern des ASC fehlte in letzter Konsequenz oftmals der entscheidende Pass, oder die Flanken von der Seite verfehlten ein ums andere Mal den Adressaten.
Die Schlussphase der Begegnung brachte nochmals ein zusätzliches Spannungsmoment. Die Partie wogte nun hin und her und im ASC Strafraum brannte es bei einigen Situationen doch sehr bedenklich. Doch die vielbeinige ASC Abwehr ließ den zweiten Treffer (noch) nicht zu. Der fiel dann auf der anderen Seite. Eine kurzzeitige Verwirrung in der FC Abwehr nutzte Josch Weisbrod konsequent aus, umdribbelte noch einen Gegenspieler und schlenzte die Kugel aus 16 Metern unhaltbar unter die Latte. Chapeau Hr. Weisbrod. Doch die Freude währte nicht allzu lange. Der FC drängte auf den Ausgleich. Nachdem Markus Rabenstein kurz zuvor noch mit einem sensationellen Reflex den Ausgleich verhinderte, ließ er wenig später einen Flachschuss direkt vor die Füße des FC Stürmers abprallen. Der bedankte sich artig und schob ein. Doch damit war es noch nicht genug. Der ASC konnte nochmals nachlegen und Abdel Kourdi wurde für seine Leistung an diesem Tag belohnt. Mit einem, wenn auch abgefälschten, Schuss aus 14 Metern erzielte er den abermaligen Führungstreffer und gleichzeitig den Endstand der Partie.
Dieter Hafner