Aufgebot des ASC Neuenheim
Die geschrumpfte Elf des ASC, von den 13 Nominellen blieben am Ende 11 Spieler übrig, und so musste Coach Werner Lux erst mal das Team wieder kurzfristig umbauen. Dass diese Umbaumaßnahmen ihre Spuren hinterließen, merkte man ganz deutlich in der Anfangsphase. Der ASV war klar überlegen. Man hätte bereits nach einer Viertelstunde duschen gehen können, wäre Thomas Knödler nicht im ASC Gehäuse gestanden und hätte gleich dreimal glänzend gehalten. Der ASC kam nur schwer in die Gänge und im Spielaufbau blieb man so einiges schuldig. Es lief nicht sehr viel zusammen, obwohl Emin Sevim in der zentralen Position sich eifrig mühte seine Mitspieler in Szene zu setzen. Erst so nach und nach kam der ASC etwas besser in die Begegnung und ab und an tauchte man auch mal im Strafraum des ASV auf, ohne jedoch größere Schäden anzurichten. Der ASV hingegen hatte auch in der Folgezeit mit schöner Regelmäßigkeit etliche Hochprozentige, ohne jedoch daraus Kapital schlagen zu können. Dann fast wie aus dem Nichts die Führung für den ASC. Nach einem Abschlag von Thomas Knödler passte Emin Sevim auf die rechte Seite zu Heribert Lormann. Bei dessen Flanke schaltete Josch Weisbrod am schnellsten, entwischte seinem Gegenspieler und spitzelte die Kugel über die Linie. Und es kam fast noch besser. Nach einem weiteren Konter fiel Enin Sevim der Ball im Strafraum vor die Füße. Sein Gegenspieler rutschte aus und wusste sich nicht anders zu helfen, als den Ball mit der Hand zu spielen. Und für diejenigen, die es noch nicht gesehen hatten, wiederholte er das Ganze noch mal. Nur die Pfeife des Schiris blieb zum Entsetzen der ASC Spieler stumm. Der ASV kam dann doch noch kurz vor der Pause verdientermaßen zum Ausgleich. Eigentlich war der Ball schon wieder vom Gefahrenherd befördert, als er postwendend zurückkam und einen Freistoß nach sich zog. In der Verwirrung der Situation stand der ASV Spieler völlig allein im Strafraum des ASC und hatte keine Mühe, die Kugel zum Ausgleich in die Maschen zu befördern. Umso ärgerlicher, denn keine zehn ! Sekunden später pfiff der Schiri zur Halbzeit.
Nach dem Wechsel ging das muntere Tauschen der Positionen weiter. Andy Roth musste verletzungsbedingt aufgeben und wurde durch Paulo Ferreira ersetzt, der zum Glück doch noch den Weg zum Team gefunden hatte. Doch an den Kräfteverhältnissen änderte sich auch in der zweiten Hälfte nichts. Der ASV bestimmte weiterhin das Geschehen auf dem Platz. Und lies sich auch nicht lange bitten, um den Führungstreffer zu erzielen. Der ehemalige Spieler des ASC, Markus Zeh, hatte alle Zeit der Welt, um sich den Ball zurecht zu legen und die Kugel im unteren Eck unhaltbar zu versenken. Auch in der Folgezeit hatte der ASV mehrere gute Möglichkeiten, doch Thomas Knödler oder das eigene Unvermögen verhinderten weitere Treffer. Erst Mitte der zweiten Hälfte kam der ASC wieder besser ins Spiel zurück und hatte sogar die dicke Chance auf den Ausgleich. Nach einem unerlaubten Rückpass pfiff der Schiri einen indirekten Freistoß im Strafraum für den ASC. Der verunglückte Schuss von Erwin Betzl fiel Harald Kuck vor die Füße. Doch dieser verstand es nicht die Kugel aus 5 Meter ins Netz zu befördern, sondern semmelte über die Latte. Fast im Gegenzug dann der dritte Treffer für den ASV. Nach einem schönen Spielzug lüpfte der ASV Spieler den Ball über den herauseilenden Thomas Knödler. Danach war die Begegnung gelaufen. Beim ASC schwanden so langsam die Kräfte und nur noch ansatzweise gelang es sich dem Strafraum des ASV zu nähern. Der ASV hingegen hätte noch locker das eine oder andere Tor erzielen können. Erst kurz vor dem Spielende ergab sich die Gelegenheit zur Ergebniskosmetik. Doch der Freistoß aus 18 Metern von Dieter Hafner verfehlte das anvisierte Tordreieck nur um Zentimeter.
Dieter Hafner