Aufgebot des ASC Neuenheim
Tore des ASC Neuenheim
Obwohl der etatmäßige Torjäger Josch Weisbrod sowie der Abwehrrecke Dieter Hafner auf wohlverdienter Urlaubsreise waren, konnte bei brütender Hitze die AH des ASC einen nie gefährdeten 5:0 Sieg gegen den SV Zwingenberg landen. Man traf sich gegen 16:00 Uhr am Bunsengymnasium, wo es gleich zu ersten Mißstimmung kam als Friedrich Roth eintraf und beim Aussteigen aus dem Auto sich gleich eine Zigarette anzündete. Harry Lormann gab im darauf hin erst mal einen Platzverweis den er auch sofort annahm und direkt Richtung Heimat kehrtmachen wollte.
Glücklicherweise gelang es dem ältesten der AH ihn auf der Kreuzung zu überreden und doch mitzufahren, denn schließlich war die Spielerdecke durch die Absage von Max-Peter sowieso schon geschrumpft.
Nachdem man in Neckargerach die herrlich Sportanlage besichtigt hatte, bat Coach Emin die Spieler in die Kabine. Aufgrund der Vorkommnisse beim letzten Auswärtsspiel wollte Coach Emin die Spieler Erwin Betzl und Werner Rehm aus disziplinarischen Gründen auf die Bank verbannen. Der mit 12 Mann doch recht dünne Kader und die Hitze machten diesem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung und die eigentlichen Bankdrücker durften von Anfang an mit auflaufen. Coach Emin setzte seine erworbenen Kenntnisse aus dem Lehrgang für den Trainerschein sofort bei der AH um. Kurz vor Spielbeginn wurde ein geschlossenes Aufwärmprogramm mit der Mannschaft absolviert, welches beim Gegner einen bleibenden Eindruck hinterließ. Des Weiteren wurde gegenüber dem letzten Spiel die Taktik leicht verändert. Banker Werner Rehm sollte als Linksfüßler auf der rechten Seite, Heribert Lormann als Rechtsfüßler auf der linken Seite beginnen und im Zentralen Mittelfeld fungierte Bernd Fischer als Spielmacher.
Dieses taktisch Konzept ging auch voll auf, denn der ASC erarbeitete sich eine Torchance nach der anderen während der Gegner bereits im Mittelfeld durch die gut gestaffelte Abwehr gestoppt wurde. Während mit Wüterich Roth, Kanonier Hennig Postel sowie Chef Helmut Hauck (der sich übrigens vor dem Spiel bereit erklärte für einen Sieg eine Runde zu spendieren) auf der linken Seite die Aufbauarbeit geleistet wurde, konnte die rechte Seite mit Toren glänzen. Nach einem Tumult im Zwingenberger Strafraum behielt, Ersatzbanker Rehm die Übersicht und legte dem lauernden Ober-Banker Willi Schwarz den Ball auf und der machte sich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk in Form seines ersten Treffers bei der AH des ASC. Mit diesem doch mehr als hochverdienten 1:0 ging man zum Wasser tanken in die Halbzeit.
Während es beim letzten Spiel in der Pause bei einer 3:1 Führung für den ASC zu heftigen Wortgefechten gegen den Coach kam, blieb es diesmal äußerst ruhig. Man sieht, dass es funktioniert, wenn die Pause zur Erholung und vor allem zur Bestandsaufnahme seitens des Coaches genutzt wird und das taktische Konzept einer kritischen Prüfung unterzogen wird.
In der zweiten Halbzeit konnte der ASC läuferisch noch etwas zulegen und darum war es nur eine Frage der Zeit, bis das zweite Tor fallen würde. Banker Willi Schmitt, durch sein Tor beflügelt, setze kurz nach der Mittelinie Banker Erwin Motzki Betzl in Szene, der in den Strafraum eindrang und mit einem platzierten und überlegtem Schuß ins linke, lange Eck dem Torhüter keine Abwehrchance ließ. Trotz der läuferischen und spielerischen Überlegenheit des ASC, tauchte der SV Zwingenberg mehrmals gefährlich vor unserem Strafraum auf. Aber entweder wurde zu ungenau geschossen oder es war eine leichte Beute des Kopfes der Teufelgeige, Burgi. Das kurioseste Tor des Tages erzielte Banker Werner Rehm als sich auf der linken Seite Helmut Hauck durchtankte und den Ball Richtung Strafraum flankte. Da die Flanke bewußt nicht so hart getreten wurde, segelten Freund und Feind am Ball vorbei und der für seine klasse Tore bekannte Banker Werner Rehm (38m Hammer in den Winkel gegen Pfaffengrund oder Kopfballtorpedo nach 11 Sek in Pfrentsch) stand am langen Pfosten, erkannte sofort die Situation und wusste, dass der Ball wohl seine Weg kreuzen würde und dann passierte es: Nachdem sowohl sein musculus quadriceps femoris und sein musculus gastrocnemius als auch die ischiocrurale muskulatur versagten, machte er mit dem abdomen (Bauch) das Tor zum 3:0. Oder einfacher ausgedrückt:er fiel wie ein Kartoffelsack um und sein voluminöser Ranzen drückte den Ball über die Linie. Trotz des 3:0 Rückstandes steckte der Gegner nie auf und hatte bei dem überaus fairen Spiel durchaus auch Möglichkeiten, das Ergebnis zu verbessern. Torwart Burgi Kunzmann war aber einfach nicht zu überwinden und riskierte öfter Kopf und Kragen. Überhaupt hatte er es am schwersten von allen Aktiven, da ihm vom Zeltplatz hinter seinem Kasten, der Geruch von Gegrilltem und frisch gezapften Bier um die Nase wehte. Nachdem unser Kanonier Hennig zweimal seine Artillerie auspackte und den Torwand gewaltig in die Gefahr brachte, leistete sich die gegnerische Abwehr einen groben Schnitzer und Banker Werner Rehm nahm die Offerte dankend an und erzielte nach einem Alleingang über 45 m das 4:0. Den Schlusspunkt durfte Helmut Hauck setzen, der eine gute Leistung auf linken Seite mit seinem Angestellten Hennig Postel bot, und mit dem Richard Bender Trick den Gegner und sich selbst des öfteren verblüffte. Mit einem gefühlvollen Schlenzer stellte er den 5:0 Entstand her.
Anschließend gab es noch ein gemütliches Beisammensein auf der Clubhausterrasse und die von Helmut versprochene Runde wurde aufgrund der tollen Leistung, um ein Essen aufgestockt.
Bernd Fischer