Da der Rasenplatz nicht ganz die offiziellen Maße hat, traten die Oldies mit Zehnerteams an und spielten auf Fünfmeter-Tore. AH-Cheftrainer Emin Sevim glänzte aus unerfindlichen Gründen durch Abwesenheit. So stellte der neue Kapitän Werner Lux die Mannschaft auf. Bei seinem Saisonstart nach langer Winterpause agierte das ersatzgeschwächte ASC-Team über weite Strecken erstaunlich kompakt, diszipliniert in der Abwehr und brandgefährlich in der Offensive.
Mit schnellen Ballstafetten über wenige Stationen brachte der ASC die TB-Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. Der um einige Fastenkilo erleichterte Stürmer Josch Weisbrod (ach, wie schlackerte das neue gelbe XL-Trikot so schön im Fahrtwind!) lieferte sich heiße Privatduelle mit einer wahren Schrankwand von TB-Torhüter, der durch Furcht einflößendes Herauslaufen die Gästeführung verhinderte. Dann marschierte der überragende ASC-Libero Werner Lux nach dem biblischen Motto "Turnerbund, teil das Meer für mich" unbedrängt in die gegnerische Hälfte und passte genau im richtigen Moment auf den mächtig Tempo aufnehmenden Richard Bender. Und der kanonierte mit einem strammen Aufsetzer die Neuenheimer Pausenführung zum 1:0.
Der omnipräsente Mittelfeld-Motor Bender, bester Mann auf dem Platz, zeichnete auch für das 2:0 nach einer Stunde Spielzeit verantwortlich. Nach einem energischen Einsatz von Josch Weisbrod, der einen verlorenen Ball zurück eroberte, schnappte Richie "Heaven" Bender sich die Kugel und schob sie mit einem Feingefühl, als habe Jesus ihm höchstpersönlich die Füße gesalbt, am guten TB-Torwart vorbei ins linke Eck. Um Haaresbreite verpasste der ASC den Ausbau dieses Vorsprungs. Nach einem präzisen Eckball von Willi Schmidt stieg Schädel-Harry "Hericopter" Lormann hoch und köpfte das runde Osterei idealtypisch auf das lange Eck, wo es nass an den Pfosten klatschte.
Dann die vorzeitigen Ostergeschenke für den immer besser kombinierenden Turnerbund. Eine Rechtsflanke konnte der TB-Mittelstürmer frei wie ein Leuchtturm auf Usedom einnicken. Drei Minuten später der ebenso überflüssige, weil durch stümperhaftes Abwehrverhalten verursachte Ausgleich. Am Spielfeldrand tobte wie weiland Rumpelstilzchen AH-Kampfschwein Erwin Betzl, denn die Fastfood-Tore fielen just in der Phase, als der rustikale Oberpfälzer draußen war.
Kurz vor Schluss gar noch der Siegtreffer für den spielstarken Turnerbund. ASC-Aushilfstorwart Friedrich Roth, der insgesamt eine prima Leistung bot, schoss einen TB-Stürmer in höchster Not so unglücklich an, dass der Ball von dessen Körper ins ASC-Tor prallte. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Doch im Fußball - fünf Euro für das DSF-Phrasenschwein - gibt es bekanntlich alles, nur keine Gerechtigkeit.
Der ASC-AH-Kader:
Heute AH-Training:
Am Karfreitag können die unglücklich, aber durch eigene Dämlichkeit knapp geschlagenen ASC-Oldies Buße tun, und treffen sich um 20.00 Uhr zum AH-Training. Wer Lust hat, dem österlichen Kreuzweg für ein paar Stunden zu entgehen, ist herzlich willkommen!
Am 17. April Trikot-Taufe beim TSV Pfaffengrund
Am Samstag, dem 17. April, um 17.00 Uhr weiht die AH beim Spiel in Pfaffengrund offiziell ihren chicen neuen gelbschwarzen ASC-BVB-Dress ein. Auch der generöse Trikotsponsor Siegfried Schäfer, Geschäftsführer und Goalgetter des Heidelberger Stuckateurbetriebes Linse, wird voraussichtlich mit von der Partie (und beim Fotoshooting) sein.
Josch Weisbrod