17.April 2004, 17 Uhr
TSV Pfaffengrund - ASC Neuenheim 1:7 (0:3)

Aufgebot des ASC Neuenheim

  1. Friedrich Roth
  2. Erwin Betzl
  3. Willi Schwarz
  4. Dieter Hafner
  5. Werner Lux
  6. Marc Saggau
  7. Werner Rehm
  8. Ralf Brandner
  9. Siegfried Schäfer
  10. Richard Bender
  11. Joseph Weisbrod
  12. Bernd Fischer
  13. Rainer Böttger
  14. Heribert Lormann

Mannschaftsfoto am 17.4.2004 in Pfaffengrund


hintere Reihe: Rolf Rehm, Ralf Brandner, Rainer Böttger, Dieter Hafner,
Erwin Betzl, Siegfried Schäfer, Joseph Weisbrod, Heribert Lormann, Bernd Fischer
vordere Reihe: Marc Saggau, Werner Rehm, Werner Lux, Friedrich Roth,
Willi Schwarz, Richard Bender

Tolle Spielzüge, sehenswerte Tore, strittige Entscheidungen, frustrierte Gegenspieler, die das Trikot wegwerfen und vom Platz gehen. AS Rom gegen AC Mailand? Weit gefehlt. TSV Pfaffengrund gegen ASC Neuenheim stand auf dem Spielplan. Nach der unnötigen Niederlage am Gründonnerstag setze der ASC dieses Mal ein Highlight der besonderen Art.

Die offizielle Einweihung der neuen Trikots, dabei natürlich einen besonderen Dank an die Firma Linse, vertreten in Person von Siggi Schäfer, die für die Beflockung verantwortlich zeichnete (die AH wird es dir auch in Zukunft mit tollen Vorlagen und Zuspielen danken Siggi), geriet, standesgemäß natürlich, zu einem besonderen Ereignis, das bei bestem Fußballwetter leider auf dem trockenen Hartplatz stattfinden musste.

Das Team, hervorragend auf- und eingestellt von Werner Lux, präsentierte sich als ein homogenes Team, bei dem Willi Schwarz in seiner zweiten Partie für den ASC die rechte Seite beackerte und sich in das Mannschaftsgefüge nahtlos einfügte.

Vom Anpfiff weg nahm der ASC das Heft in die Hand. Schon früh wurden die Gastgeber in ihrem Spielaufbau gestört und zu Fehlern gezwungen. Die Konsequenz dieses Pressings war der erste Hochkaräter durch Richard Bender, dem jedoch der Ball in aussichtsreicher Position versprang. Ein paar Chancen später dann der verdiente Lohn für den ASC. Nach einem weiten Einwurf von Erwin Betzl auf Ralf Brandner ging dieser auf und davon und versenkte die Kugel souverän im langen Eck. Keine 5 Minuten später dann fast Duplizität der Ereignisse. Dieses Mal war es aber Defensivmann Marc Saggau vorbehalten, der im defensiven Mittelfeld nichts anbrennen ließ, den Abpraller aus 10 Meter flach ins Eck einzunetzen. Danach machte er erst mal Pause und Rainer Böttger trat an seine Stelle, die er zwar wesentlich offensiver interpretierte, aber nicht minder wirkungsvoll.

Die Angriffsbemühungen des TSV verebbten meist in der gut organisierten Abwehr, wo Werner Lux als Libero die Seinen um sich scharte, wenn es galt den Rückwartsgang einzulegen.

Auf der anderen Platzseite hatte der ASC noch eine Vielzahl von Möglichkeiten und hätte schon früh die Weichen klar auf Sieg stellen können (müssen). Aber es dauerte bis kurz vor dem Halbzeitpfiff. Josch Weisbrod (Alter schützt vor Toren nicht) stand eben da, wo ein Torjäger stehen muss und versenkte den Abpraller humorlos zur 3:0 Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel kam der TSV besser in die Partie und nahm das Gehäuse des ASC ins Visier, ohne dabei jedoch Friedrich Roth im Kasten vor wirklich ernsthafte Probleme zu stellen. Beim ASC stockte in dieser Phase der Partie der Spielfluss. Die Kombinationen wurden holpriger und ungenauer und die weiten Bälle in die Spitze hatten Konjunktur. Und so manch einer dachte schon im Hinterkopf an das vergangene Jahr, als der ASC, ebenfalls nach einer beruhigenden Führung, die Partie noch verlor. Doch diese Zweifel zerstreute dann sehr schnell Siggi Schäfer. Nach dem ersten gelungenen Angriff der zweiten Halbzeit schaltete er den Turbo ein und überwand den herausstürzenden TSV Keeper zur 4:0 Führung. Eigentlich hätte er wenig später seinen zweiten Treffer landen müssen, doch statt locker einzuschieben setzte er den Ball aus 2 Meter mit voller Wucht daneben. Danach lief das Spiel wieder besser für den ASC. Die Gegenwehr des TSV hielt sich in Grenzen und man kam wieder häufiger vor den Kasten des TSV. Es folgte das schönste Tor des Tages. Richard Bender, der im offensiven Mittelfeld die Akzente setzte, legte für Werner Rehm auf und dieser versenkte die Kugel aus 18 Metern im Winkel. Kurzzeitige Hektik und Diskussionsbedarf kam dann etwas später noch mal auf, als ein vermeintliches Handspiel von Erwin Betzl (Schiri Merk sah die fast identische Situation in Dortmund nicht so) einen Elfmeter und den Ehrentreffer nach sich zog. Doch dies trübte die Freude beim ASC nur kurz. Schon wenig später wurde Josch Weisbrod auf der linken Seite mustergültig in Szene gesetzt. Seine scharfe Hereingabe sollte eigentlich den einschussbereiten Bernd Fischer erreichen. Aber ihm war an diesem Tag kein Treffer vergönnt. Der TSV Abwehrspieler kam ihm zuvor und beförderte die Kugel selbst ins Netz. Danach lagen beim TSV die Nerven blank. Als dem ASC fast der siebte Treffer gelang und wieder einmal spielerisch durch die Abwehrreihen tänzelte, verließ ein TSV Spieler wutentbrannt den Platz. Und weiter ging die Hatz nach dem siebten Treffer. Richard Bender nahm es zu genau und setzte einen Hammer unter die Latte, aber nicht hinter die Linie.

Der Schlusspunkt war dann unserem Trikotsponsor Siggi Schäfer vorbehalten. Der den TSV Keeper ausspielte und (dieses Mal) locker den Ball ins leere Tor schob.

DH