Im Rahmen des 24. Franz-Plachky-Gedächtnisturniers führte der Heidelberger SC an Fronleichnam einen AH-Wettbewerb durch, der letztlich auf drei Mannschaften zusammen geschrumpft war. Die erste Silbe des katholischen Feiertages traf insofern zu, als das Fußballspielen bei dieser drückenden Hitze doch mehr oder weniger eine "Fron" war. Eine "Fron" jedoch, die vor allem dem ASC Neuenheim durchaus Freude bereitete.
ASC Neuenheim AH - Heidelberger SC II 5:0 (2:0)
Im Anschluss an das Eröffnungsspiel, das der - vorwiegend aus Akteuren der Reserve bestehende - HSC II gegen die Oldies vom HSC I mit 3:0 gewonnen hatte, trat der ASC gegen den schon etwas geschlauchten Sieger an. Von Trainer Emin Sevim taktisch clever eingestellt, begannen die ASC-Oldies konzentriert und diszipliniert. Schon nach wenigen Minuten die Führung durch EM-Fahrer Paulo Ferreira nach Vorarbeit von Bernd Fischer. Fischer war es auch, der ohne Übergewicht und Stützstrümpfe das 2:0 einleitete. Sein Schusspass erreichte Sturmspitze Josch Weisbrod, der den silbernen Euroball mit dem Rücken zum Tor stoppte und dann staubtrocken aus der Drehung verwandelte. Das war auch der Halbzeit-Stand nach 20 Minuten Grillfest.
Gleich nach dem Wechsel erhöhte der ASC den Vorsprung. Werner Rehm schickte Weisbrod auf die subtropische Reise. Der umkurvte im Sauseschritt einen Abwehrspieler und haute das Ding unhaltbar halbhoch ins linke Eck. Danach war wieder Top-Praparator Bernd Fischer mit seiner unerträglichen Leichtigkeit des Seins am Zug. Mit einer präzisen Rechtsflanke machte er den wieder auferstandenen Max-Peter "Der Kannibale" Gantert zum geistig-biologischen Vater eines wunderbaren Kopfballtreffers. Kurz vor dem Ende kam Weisbrod nach einem tödlichen Abschlag des sicheren ASC-Keepers Burkhard Kunzmann vor dem herauseilenden HSC-Torwart an den Ball und hob ihn elegant am Schlussmann vorbei ins verwaiste Tor.
ASC Neuenheim AH - Heidelberger SC I 2:1 (0:0)
Um den Turniersieg zu holen, musste der ASC angesichts der mörderischen Temperaturen eigentlich nur noch das zweite und letzte Spiel verwalten. Die gelbschwarzen Mannen um den grauen Star-Regisseur Wolfgang Deschlmayr versuchten alles, um den ASC in die weich gewordenen Knie zu zwingen. Der HSC erspielte sich gleich serienweise klare Möglichkeiten. Doch die aufmerksame Neuenheimer Abwehr und Torwart Burkhard Kunzmann waren mit Glück und Geschick zunächst unbezwingbar. Auch wenn Kunzmann "The Shuttle" seinen manchmal waghalsigen Rettungseinsatz mit einer unabsichtlichen, aber schmerzhaften Attacke auf seine "hängende Spitze" bezahlen musste.
Schließlich gelang dem strukturgebenden Spielertrainer Emin Sevim nach einem furiosen Solo mit einem knallharten Hammer das erlösende und vorentscheidende 1:0 für den ASC. Wenige Minuten später genoss Weisbrod nach einer Vorlage auf dem Silbertablett von Paulo "Figo" Ferreira das 2:0. Doch der HSC gab - alle Achtung! - nie auf und kam kurz vor dem Abpfiff des tadellosen Schiedsrichters noch auf 2:1 heran.
Vor den Augen u. a. der ASC-Veteranen Wolfgang Lange und Rolf Schulz, die zur Freude ihrer Kollegen erstmals seit Monaten wieder am Spielfeldrand dabei waren, wurde die ASC-AH mit sechs Punkten und 7:1 Toren nach 80 Minuten ebenso heißem wie fairem Wettkampf verdienter Turniersieger. Und setzt damit eine bisher ziemlich erfolgreiche Saison mit vier Siegen in Folge und dem überraschenden Pokalgewinn beim Hallenturnier der Post-SG am 31. Januar fort.
Joseph Weisbrod
PS: Und nicht vergessen: Am Freitag (11.Juni), dem Tag danach, um 20.00 Uhr ist Training! Auch Nicht-AH-Cracks sind herzlich willkommen!!! Und am Mittwoch, dem 16.Juni, geht es ab zum AH-Ausflug auf die schöne Insel Sylt.
Aufgebot des ASC Neuenheim