Aufgebot des ASC Neuenheim
Im letzten Spiel des positiven AH Jahres gab es für den ASC Neuenheim eine deutliche Niederlage beim TSV Gauangeloch.
Obwohl der ASC im Mittelfeld mit hochkarätigen Technikern wie Marc Saggau, Ralf Brandner und Holger Wittmann mehr als gut besetzt war, konnte man auf dem besten Rasenplatz im Heidelberger Raum keinen Blumentopf gewinnen. Zwar hatte man in den ersten 15 Minuten ein optisches und spielerisches Übergewicht und konnte die Abwehr des TSV stark unter Druck setzen, aber vor dem Tor blieb man einfach zu verspielt anstatt den direkten Weg zu suchen. Anders der Gegner, der bis zur 15. Minute überhaupt keinen Torschuss verzeichnen konnte. Ein genialer Pass in die Tiefe von Günter Schahn nahm Ralf Strunz gekonnt an und platzierte den von unserem Torwart Burkhard Kunzmann gehassten Rotero unhaltbar, flach ins lange Eck. Nur fünf Minuten später gab es wiederum eine Disharmonie zwischen Torwart und Rotero als Ralf Strunz einen Kunzmann-Schnitzer aufnahm und mit seiner rechten Klebe zum 2:0 vollendete. Der ASC hatte aber ebenfalls einige Einschussmöglichkeiten durch Ralf Brandner, Marc Saggau sowie, nach klasse Vorarbeit von Holger Wittmann, Bernd Fischer. Aber allen Bemühungen zum Trotz stand immer ein Abwehrspieler von Gauangelloch im Weg oder die Abschlüsse wurde die Beute des aufmerksamen Torstehers. Mitten in der Drangperiode des ASC Neuenheim passierte dem Abwehrchef Hennig Postel ein kapitaler Fehlpass und wiederum Ralf Strunz war zur Stelle und erzielte das 3:0 zum lupenreinen Hattrick. Verletzungsbedingt musste nur wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff Harald Kuck vom Platz und der kurz vor Spielbeginn per Telefon angeforderte Mark Schröder kam zu seinem ersten Einsatz in diesem Jahr. Mit der doch für uns enttäuschend, aber letztlich doch verdienten Führung des TSV ging man in die Kabinen.
Coach Werner Lux vom Spielstand ziemlich frustriert, nahm nun einen Radikalumbau der Mannschaft vor indem er selbst die Position des Liberos übernahm und für den verletzten Linksverteidiger Harald Kuck beorderte er Bernd Fischer vom Angriff in die Abwehr und der per DHL eingeflogene Mark Schröder rückte ins Mittelfeld und ermöglichte somit Ralf Brandner direkt ins Angriffszentrum zu wechseln.
Mit dem festen Willen, das Spiel zu drehen, ging man mit neuem Elan zu Werke und es dauerte auch nicht lange bis man auf 1:3 verkürzen konnte. Hennig Postel schickte Robbie "Hornet" mit einen Steilpass auf die Reise und Neu Navy "Hornet" schaltete kurz den Nachbrenner ein, um kurz nach der Strafraumgrenze eine Roterorakete abzufeuern, die wie vom Laserstrahl gelenkt zu seinem ersten Torerfolg bei der AH unhaltbar im Tor von Gauangelloch einschlug. Überhaupt war Robie "Hornet", der sein letztes Spiel (hoffentlich nur vorläufig) bei seinem geliebten ASC absolvierte, ein Aktivposten in der zweiten Halbzeit. Gerade als man im Begriff war das Spiel noch zu kippen, passierte Neu-Libereo Lux ein kapitaler Schnitzer an der Mittellinie, als er über den Ball semmelte und sich Torsten Ognibeni das Leder schnappte und zum 4:1 einnetzte. Werner Rehm zu dieser Zeit ein aktiver Posten auf der linken Seite leistete sich kurz darauf einen unnötigen Ballverlust und der agile Frank Ruppert nutzte dies konsequent aus und erhöhte auf 5:1. Trotz des Rückstandes gab es keine Resignation beim ASC sondern es folgte eine Drangperiode in der einige hundertprozentige Chancen nicht in Tore umgemünzt werden konnten. So hatte Werner Rehm eine klare Einschussmöglichkeit aus fünf Metern, die der alte Fuchs brutal übers Tor hämmerte sowie Ralf Brandner, der allein auf den Torwart zulief und ihm den Ball direkt in die Arme schoß. Aber auch zwei von Marc Saggau getretene Freistöße brachten nichts Zählbares ein. So war es Hennig Postel vorbehalten, an diesem Tag das schönste Tor zu erzielen indem er einen Freistoss aus 20m mit viel Gefühl über die Mauer hob und der Ball küßte kurz den Innenpfosten des Tordreiecks und es stand 5:2. Obwohl man weiterhin das Tor des Gegners belagerte, verstand es dieser, durch ein gekonntes Konterspiel sich Luft zu verschaffen und eben solch einen Konter schloss Torsten Ognibeni zum 6:2 ab. Kurz vor Spielende landete ein Ballverlust des Gegners bei Marc Saggau, der bediente reaktionsschnell Ralf Brandner und dieser verkürzte per Kopf zum 6:3. Endstand.
Anschließend wurde in der Kabine noch eine kurze Manöverkritik geübt, die aber sofort eingestellt wurde als Robbie "Hornet" mit einem Kasten Bier durch die Tür kam, um seinen Abschied zu feiern. Er bedankte sich für die schöne Zeit beim ASC und versprach auf jedenfalls die Beziehung zur AH irgendwie aufrecht zu erhalten.
Bernd Fischer