Die ASC-Oldies können den Ausfall mehrerer Leistungsträger einfach nicht kompensieren. Das komplette Mittelfeld (Richard Bender, Werner Rehm, Klaus Oberdorf) glänzte - nebst Abwehr-Ass Dieter Hafner - im wahrsten Sinne des Wortes durch Abwesenheit.
Immerhin konnte die AH auf dem Hartplatz im Leimener Sportzentrum die Partie fast eine Stunde lang offen gestalten und sogar Mitte der ersten Halbzeit in Führung gehen. Josch Weisbrod, der sich mit dem tadellosen VfB-Keeper einige spannende Privatduelle lieferte, setzte sich auf dem rechten Flügel energisch und flankte scharf Richtung langen Pfosten. Dort stand Max-Peter Gantert, einer der wenigen Lichtgestalten im Neuenheim Team, goldrichtig und verwandelte die scharfe Hereingabe gekonnt zum 1:0.
Leider hielt die Führung nur wenige Sekunden nach dem VfB-Anstoß. Ein Leimener Mittelfeldakteur fasste sich ein Herz und hielt aus gut 30 Metern einfach mal drauf. Sein Flattergeschoss schlug nicht ganz unhaltbar im Neuenheimer Kasten ein. Nach dem Wechsel machte sich die spielerische und läuferische Überlegenheit der insgesamt auch nicht gerade glorreichen Gastgeber immer mehr bemerkbar. Das 2:1 war daher nur eine Frage der Zeit. Und da auch ASC-Torhüter Omar Tiraie seinem Künstlernamen als Katze vom Hindukusch an diesem Samstag wenig Ehre machte, erhöhten die kombinationsstarken Leimener in schöner Regelmäßigkeit und machten schließlich sogar das halbe Dutzend voll.
Neuenheim hatte zwar noch vielversprechende Möglichkeiten zur Ergebniskosmetik, musste aber mit deutlich nachlassenden Kräften der Tatsache Tribut zollen, dass keine Alternativen auf der gähnend leeren Auswechselbank zur Verfügung standen. Die VfB-AH hingegen rächte sich grausam für die unverhoffte Freitags-Niederlage ihrer verstärkten "Zweiten" im Bezirksliga-Match beim ASC Neuenheim.
JW