Eine starke erste Hälfte reichte dem ASC nicht, um das Spiel in Pfaffengrund für sich entscheiden zu können. Von Beginn weg überzeugte der ASC durch Disziplin und die Umsetzung der taktischen Vorgaben von Ersatzcoach Bernd Fischer. Die Abwehr ließ kaum Gelegenheiten des TSV zu und Omar Taririe im ASC Gehäuse war mehr damit beschäftigt versprengte Bälle aus dem Gebüsch hinter seinem Tor zu holen anstatt ins Spielgeschehen eingreifen zu müssen. Dennoch war die Führung des ASC einem Ausrutscher des guten TSV Keepers zu verdanken, als der Schuss von Emin Sevim aus über 20 Metern ins rechte untere Eck trudelte. In der Folgezeit erspielte sich der ASC zusehends die Feldüberlegenheit und hatte weitere gute Chancen, doch der agile Richard Bender und kurz vor dem Wechsel auch Werner Rehm scheiterten aus aussichtsreichen Positionen vor dem TSV Gehäuse. Dem dazwischenliegenden zweiten Treffer des ASC ging ein Abwehrfehler des TSV voraus. Nach einer Ecke wurde der Ball per Kopf direkt vor die Füße von Richard Bender befördert, der aus 14 Metern sofort trocken abzog und den Ball in die Maschen hämmerte.
Doch nach dem Wechsel war es mit der Herrlichkeit vorbei. Bernd Fischer und Richard Bender mussten verletzungsbedingt passen und der zweite Anzug des ASC passte an allen Ecken und Enden nicht. Folge: der TSV gewann die Hoheit auf dem Platz zurück und setzte der ASC Abwehr mächtig zu. So war der Anschlusstreffer eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Nach einem Durcheinander im ASC Strafraum wurde der Ball überlegt zurückgelegt und aus 18 Metern pfiff der Ball in den Torwinkel. Doch damit nicht genug: einem Katastrophenfehlpass vor dem eigenen 16 Meter Raum nutzte der TSV unverblümt zum überlegen herausgespielten Ausgleich. Doch der ASC spielte sich wieder kurzzeitig in die Partie zurück. Eine der wenigen Gelegenheiten in der zweiten Hälfte, die nicht mit einem Abseitspfiff bedacht wurden (warum eigentlich?), nutzte der ASC zur erneuten Führung. Altmeister Josch Weisbrod ließ seinen Gegenspieler elegant stehen und überlistete den TSV Keeper mit einem raffinierten Heber ins lange Eck. Doch nachdem kurz danach auch Holger Bauer die Segel streichen musste, brachen beim ASC die Dämme. Zwei Tiefschlafphasen nutzte der TSV gnadenlos aus um über den Ausgleichstreffer auch erstmalig in der Partie selbst in Führung zu gehen. Zwar bemühte sich der ASC nochmals um den Ausgleich, doch auch nur ansatzweise gute Gelegenheiten des ASC wurden mit einem Abseitspfiff jäh unterbrochen. Auf der anderen Seite konnte der TSV nur noch eine seiner vielen erstklassigen Möglichkeiten für den 5. Treffer nutzen, ansonsten hätte die Partie noch viel torreicher für den ASC ausfallen können.
Mit dem Schlusspfiff dann noch einmal ein Highlight der unsportlichen Art: Josch Weisbrod war (kein Abseits!) in den freien Raum gestartet um alleine auf das TSV Gehäuse zuzusteuern. Doch mitten in der Aktion setzte der (Un-) Parteiische der Sache ein Ende und pfiff die Partie ab.
DH