Heidelberg. Beim schon traditionellen Einlagespiel zum Start des Plachky-Gedächtnisturniers legten die beiden Erzrivalen eine flotte Sohle auf das grüne Rasenparkett. Da der ASC Neuenheim in der ersten und der HSC in der zweiten Hälfte dominierten, geht das Unentschieden in dieser Freitagabend-Partie in Ordnung. Der ASC fand zuerst seine spielerische Linie. Und das obwohl erstmals u. a. mangels der Gardasee-Fahrer (Dieter Hafner, Burkhard Kunzmann, Werner Rehm) die Leimener Fraktion (alphabetischer Dank an: Sepp Grädler, Wolfgang Heller, Joachim Hess, Dieter Zendt) einspringen mußte. Aber das gelang den Ex-ASC-lern mühelos. Wolfgang Heller übernahm sofort die Spielmacher-Rolle, glänzte mit gutem Auge und überraschenden Pässen. So ging Neuenheim nach etwa zehn Minuten auch verdient in Führung. Jürgen Quenzer bediente elegant Josch Weisbrod, der seinen Gegenspieler überlief und von der Grundlinie aus über die HSC-Abwehr hinwegflankte. Am langen Pfosten sagte Harald Kuck auf seine bescheidene oldenburgische Art "Danke!" und staubte gekonnt mit einem seiner wohlgeformten Füße ab (allerdings beschwerte er sich hinterher nicht zu Unrecht beim Vorlagengeber, daß die Flanke nicht kopfballgerecht geschlagen war).
Mitte der ersten Hälfte erhöhte der ASC, der nun Ball und Gegner laufen ließ, verdientermaßen auf 2:0. Wolfgang Heller, der im Mittelfeld schaltete und waltete wie in alten Zeiten, hatte wiederum Josch Weisbrod steil auf die Blitzreise geschickt. Weisbrod ließ seinen Bodyguard mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen und schob das Leder aus halblinker Position präzise ins lange Eck. Der HSC wurde nun stärker und markierte durch einen unglücklichen Abpraller kurz vor dem Pausenpfiff des guten und energischen Schiedsrichters Frey den Anschlußtreffer. Nach dem Wechsel machte sich bemerkbar, daß der HSC u. a. mit Markus Plachky, dem Spielertrainer der ersten Mannschaft, mindestens vier U 30-Spieler in seinen Reihen hatte. Immer mehr setzte sich die stärkere Physis der Gastgeber durch und unsere wackeren Abwehrrrecken Sepp Grädler, Max-Peter Gantert, Jockel Hess und Eric "FCK-Nase" Silberzahn hatten öfter mal das Nachsehen. Doch vor allem Keeper Thomas Knödler behielt den Überblick und verhinderte ein ums andere Mal mit phantastischen Reaktionen den Ausgleich.
Der ASC verlegte sich nun aufs Kontern. Mit Erfolg. Eine Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff war es wiederum Heller, der mit einem "Das-kann-man-nicht-lernen"-Steilpaß in den freien Raum Josch Weisbrod in Szene setzte, der sich die Kugel schnappte und sie nach einem Spurt zum erneuten Zweitore-Vorsprung in die HSC-Maschen jagte. Leider verkürzte Wolfgang Deschlmayr schon im Gegenzug mit einem unhaltbaren Distanzschuß, den der überragende "Knödler für Deutschland" noch an den Innenpfosten lenken konnte. Während bei Neuenheim der Faden nun völlig verloren ging, griff der HSC immer wieder gefährlich über die Flügel an und schaffte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff den gerechten Ausgleich. Ein besonderer Dank gilt unseren Leimener Freunden, die den Ausfall unserer Gardasee- und anderer Leistungsträger toll kompensieren halfen. Ihr seid immer herzlich bei unserer AH willkommen!
Josch Weisbrod