Mit nur 9 Spielern mußte, trotz des seit Monaten festgelegten Termins unsere AH nach Eschenbach zum 75-jährigen Vereinsjubiläum reisen. Dank der Bereitschaft zweier aktiven Spieler der 2ten Mannschaft unseres Gegners, konnten wir mit 11 Spielern gegen die Youngsters der SG Eschenbach ein beachtliches 5:5 erspielen und erkämpfen (oder umgekehrt).
Nachdem unser Kapitän Max 2 Gastgeschenke in flüssiger Form überreichte, sprachen der Vorstand der SG Eschenbach und der Schiedsrichter der Partie Fritz Betzl (Bruder des bei uns aktiven Erwin Betzl) einige Worte des Dankes für unser Erscheinen und der mittlerweile gefestigten Freundschaft zwischen der AH des ASC und der AH der SG Eschenbach aus.
Nachdem beide Mannschaften ihre Positionen eingenommen hatten, wurde um 12:30 bei sommerlichen Temperaturen angepfiffen. Vom Anspiel weg, versuchten wir über unsere Außenstürmer den jungen Spielern (der Altersdurchschnitt lag bei 23Jahren) den Schneid abzukaufen. Unsere Abwehrrecken mit Dieter Hafner, Max Gantert, dem noch vom Vortag stark gedopten Erwin Betzl und dem schier unverwüstlichen Gockel Rehm der Schnelligkeit einiger SG-Spieler entgegen zu wirken. Dies gelang uns dank der erwähnten Spieler größtenteils, aber trotzdem konnte das 1:0 nicht verhindert werden. Mit dem Selbstvertrauen der letzten Spiele dauerte es keine 2 Minuten bis Max-Peter Gantert einen Konter der Kategorie Spitzenklasse einleitete, den Josch Lancia Weisbrod mit einem präzisen Schuß aus 7,23m ins kurze, linke Eck zum Ausgleich abschloß. Ein im Mittelfeld verlorener Zweikampf eröffnete eine Konterchance für den Gastgeber, die eiskalt zur 2:1 Führung genutzt wurde.
Sicher dachten zu diesem Zeitpunkt die vielen Zuschauer und Ehrengäste, die Jungen werden den Alten mal zeigen, wie eine 2te Mannschaft aus der Oberpfalz, die nach Abschluß der letzten Runde auf Platz 2 landete, Katz und Maus spielt. Aber halt, Freunde. Noch hat der White Magic Bernd Fischer trotz oder wegen seiner 49 Jahren etwas zu bieten. Wieder wurde über die linke Seite ein Konter gefahren und Stefan Fischer (Sohn des White Magic und Leihgabe der Senioren) bediente seinen Vater mustergültig im Strafraum und sein Tellschuß schlug unhaltbar im Gehäuse des Gegners zum 2:2 Ausgleich ein. Nachdem bei unserem gedopten, aber spielberechtigten Erwin Betzl kurz der Strom weg war, gerieten wir nach unnötigem Ballverlust erneut mit 3:2 in Rückstand. Wie auch bei den vorangegangenen Rückständen dauerte es nicht lange und Josch Lancia schaltete kurz seinen Turbo ein, ließ alles hinter sich und bediente mit einem Rückpaß Klein White Magic Stefan Fischer und es stand nicht unverdient 3:3.
In der Pause wurde noch einmal gegenseitig motiviert, da unser Coach Peter Möller, bei der 1ten Mannschaft gebraucht wurde. Beim Gegner wurde eine Auswechslung vorgenommen, indem der bis dahin fehlerfreie Fritz Betzl den Schwarzkittel auszog, um sich die Nr. 12 überzustreifen.
Zu Beginn der 2ten Halbzeit wollten die jungen Heissporne von Eschenbach die Entscheidung mit aller Macht herbeiführen. Leider hatten wir unsere Gastgeschenke, eine Flasche Mariacron und eine Flasche Doppelherz (!!) schon verteilt. Unser Mittelfeld mit Karl Mühlbauer, der trotz seiner schweren Verletzung bis zum Schluß durchhielt, sowie dem Altregisseur Werner Rehm, der sich sehr in den Dienst der Mannschaft stellte, übernahm nun die Regie des Spiels und erhöhte den Druck auf das gegnerische Tor. In der 60. Minute spielte unsere Leihgabe Stefan Kiens seine Schnelligkeit gegen seinen Verteidiger aus, flankte zu White Magic Bernd Fischer und cool wie der nur cool sein kann, überlistete er den herauseilenden Torhüter mit einem Heber zur verdienten 3:4 Führung.
Mach es noch einmal Magic!
Auf unsere zweite Eschenbacher Leihgabe, den Torhüter, kam nun jede Menge Arbeit, die er souverän meisterte, indem er einige todsichere Chancen parierte. Einer der Besten, Stefan Kiens, versenkte eine von Max Abramzik Gantert geschlagene Flanke per Kopfballtorpedo zum 3:5. Schade nur, das der in der Halbzeit neu gekommene Schiri ein harmloses Duell zwischen unserem Erwin Betzl und seinem Bruder Fritz zum Anlaß nahm, auf den Punkt zu zeigen und es hieß 4:5. Kurz darauf erzielte Eschenbach noch den Ausgleich zum 5:5.
In den letzten zwei Minuten hatten wir aber noch die Chance das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden, als Josch Lancia Weisbrod den Ball knapp neben den Pfosten setzte, ein von Karl Mühlbauer auf den Kopf von White Magic gezirkelter Freistoß am Lattenkreuz vorbeiging und ein Schuß von Karl Mühlbauer nur die Latte traf.
Reserve: SG Eschenbach AH - Dynamo Dresden AH 3:2 nach sehr schwachen und langsamen Spiel.
Über die 3te Halbzeit in der Bar wurde Stillschweigen vereinbart. Es sickerte allerdings durch, daß die Damenmannschaft von Eschenbach die AH im Mai 1999 besuchen wird. Betten und Unterkunft sind bereits geregelt.