Der 2. Vorsitzende und AH-Topmanager des ASC, Erich Fey, war der Ansicht, seine Mannschaft stünde sportlich auf so festen Füßen, daß sie auch mal für einige Tage den Boden darunter verlieren könnte. Er kam auf die Idee, eine Kurzkreuzfahrt nach Göteborg zu organisieren.
Wer die sieben Typen und zwei Begleiterinnen kennt, die sich - siehe Fotos - am 24. November abends um 10 Uhr am Heidelberger Bahnhof zur schlafarmen Nachtfahrt nach Kiel trafen, wußte, daß es eine Reise getreu dem Titel des Hits "Don't Worry - Be Happy" ("Ärgere Dich nicht - Sei fröhlich" ) werden würde.
14 Stunden dauerte die Überfahrt in dem Ozeanriesen der STENA LINE. Für die Statistiker: Ein Monstrum mit 35.000 BRT, 175,5 m Länge, 28,5 m 10 Breite und einer Höhe von 41,5 m (von Wasserlinie). Zumindest für einige Stunden waren neun der 2.364 Betten von der ASC-Delegation belegt. Abgesehen von den engen Kabinen, die ein - von den ASClern natürlich souverän beherrschtes - Stellungsspiel erforderten, war an Bord alles vom Feinsten: Vom mehr als üppigen abendlichen Buffet über das nicht minder reichhaltige skandinavische Frühstück bis hin zum überaus zuvorkommenden Service.
Augen- und Ohrenzeugen in der ozeanischen Disko, nicht zuletzt die weiblichen, werden bestätigen, daß "AH" nichts mit dem Verhalten "Alter Herren" zu tun haben muß. Wäre nicht der eine oder andere Bauchansatz man hätte die ASC-Crew auch für eine A-Jugendmannschaft halten können, was das tänzerische (Freistil und klassisch) Steh-, Spring- und Fallvermögen angeht. Göteborg selbst ist eine Industriestadt, die für Augen und Sinne nicht übermäßig viel zu bieten hat. Dennoch war der Landausflug ein Erlebnis, vor allem für die insgesamt arg strapazierten Lachmuskeln - von der Leber, die den "Bölkstoff' zu verkraften hatte, ganz zu schweigen. Kurzum: Der Göteborg-Trip hat alle Teilnehmer/innen begeistert.
Joseph Weisbrod
Aus : Sport vor Ort, Ausgabe 1/89 Seite 11